ISBN-13: 9783484304895 / Angielski / Miękka / 2004 / 286 str.
Das Verbalgenus Medium ebenso wie die in vielen europaauml;ischen Sprachen vorliegenden Reflexivkonstruktionen unterscheiden sich von anderen Diathesen darin, da sie verschiedene Lesarten aufweisen koouml;nnen: reflexiv (sich waschen), reziprok (sich treffen), dekausativ (sich biegen), kausativ reflexiv (sich die Haare schneiden lassen]) oder facilitativ (Das Buch liest sich leicht). In der Arbeit wird eine einheitliche Analyse fuuuml;r alle Lesarten des Mediums vorgestellt, bei der diese sich nicht durch eine Veranderung der semantischen Reprasentation ergeben, sondern aus der Interaktion der Argumentstruktur (AS) mit der Verbsemantik und der Ereignisstruktur. Die zentrale Annahme ist, da die Eigenschaft, das Zustandekommen der Situation zu kontrollieren, nicht mit dem semantisch als Agens festgelegten Argument assoziiert ist, sondern mit der hochsten AS-Position. Charakteristisch fur Mediumformen ist, da das Agensargument nicht in die AS abgebildet wird, so da diese Eigenschaft entweder mit einem anderen Argument assoziiert wird, oder die Situation als nicht von einem ihrer Partizipanten verursacht interpretiert werden kann. Berucksichtigt werden das Mediumssystem im Fula, Alt- und Neugriechischen sowie Reflexivkonstruktionen u.a. im Deutschen und Spanischen. Da die passivische Lesart nach der vorgestellten Analyse nicht zu den genuinen Mediumlesarten gehort, liegt ein Schwerpunkt auf ihrer Entstehung im Altgriechischen und den daraus resultierenden Veranderungen des Verbsystems.