ISBN-13: 9783638888394 / Niemiecki / Miękka / 2008 / 80 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Philosophie - Philosophie der Antike, Note: sehr gut, Universitat Basel (Philosophisches Seminar), Veranstaltung: Senecas epistulae morales und ihre Rezeption, 24 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Beschaftigung mit dem Tod als einem der grundlegendsten Probleme des Lebens zieht sich wie ein roter Faden durch die Philosophie der Antike. Insbesondere Epikureer und Vertreter der Stoa sahen sich angesichts der existentiellen Aufdringlichkeit und alltaglichen Prasenz des Themas zur Stellungnahme gezwungen. Was bedeutet es, gut zu sterben, und welches Leben soll der Mensch mit und trotz der Perspektive seines Endes fuhren? Warum wird der Tod gefurchtet? Was kommt nach dem Tod, und hat der Mensch die Freiheit, dem eigenen Leben ein Ende zu setzen? Mit der Beantwortung dieser Fragen wollten die Philosophen der Antike ihre Mitmenschen zur richtigen Erkenntnis, vor allem aber zur richtigen Lebensfuhrung und zu einem wurdigen und vernunftgemassen Sterben anleiten. Eine besondere Ausformung erfuhr die Auseinandersetzung mit dem Tod im romischen Denken. Die Philosophen Roms empfanden den Tod als wesentlichen Bestandteil der menschlichen Existenz und zelebrierten das Ende auf dem Schlachtfeld als heroisches Schauspiel, die Selbsttotung als einen Akt der Freiheit. Trotz unterschiedlicher Traditionen und Vorstellungen im Bezug auf die Sinnhaftigkeit des Sterbens und die Existenz eines Jenseits zeigt sich an der grausamen Zurschaustellung des Todes in den Spielen der Arena beispielhaft dessen Faszination und standige Gegenwart. Stoisches und romisches Denken vereint finden wir bei Lucius Annaeus Seneca, dem Jungeren. Der Philosoph, Literat, Politiker und Lehrer Neros, um die Zeitenwende geboren und 65 n. Chr. zum Selbstmord verurteilt, beschaftigte sich seit seiner Jugend mit dem eigenen und dem Sterben anderer. Als immer wiederkehrendes Thema ist der Tod in all seinen Werken, besonders aber in den Trost