"Für entwicklungsgeschichtlich primär 'häusliche' Medien wie Radio und Fernsehen liegt die Anwendbarkeit auf der Hand. Aber auch für 'neuere' Medien, wie das Internet oder das Mobiltelefon, egeben sich interessante Perspektiven." Rundfunk und Geschichte, 01-02/2008
"Erhellend ist [...] die Aufstellung der 'ungebrauchten Medien- und Kommunikationstechnologien' vom Fernseh-Ofen über den Bildschirmtext bis hin zur Medienkleidung. Ein besonders aus medienhistorischer Perspektive sehr lesenswerter Band." tv diskurs, 03/2008
"Neben den beachtenswerten Einzelstudien ist der Wert des [...] Sammelbandes vor allem darin zu sehen, dass er den Domestizierungsansatz theoretisch fundiert in die deutschsprachige Kommunikationswissenschaft einführt." Publizistik, 02/2008
"[...] [es] ergeben sich aufgrund der durchgängigen Orientierung am Domestizierungskonzept viele Vergleichspunkte zwischen den einzelnen Artikeln, wodurch die Lektüre auch jenseits der Einzelbeiträge produktiv ist. Die Publikation erhält dadurch eine für Sammelbände außergewöhnliche Geschlossenheit." Medienwissenschaft, 01/2008
"Der Band liefert einen umfassenden Überblick über die Medienrezeptionsforschung, der als Ansatzpunkt für die weitere Forschung dienen kann." merz - medien + erziehung, 01/2008
Historische Perspektiven: Fernsehen, Radio und Telefon.- Gegenwarts-Perspektiven: Zuhause mit digitalen Medien.- Zwischen zu Hause und Unterwegs: Mobilkommunikation.- Medienalltag, Digitalisierung und gesellschaftlicher Wandel
Dr. Jutta Röser ist Professorin für Kommunikationswissenschaft an der Universität Lüneburg.
Ausgehend vom in den britischen Cultural Studies entwickelten Domestizierungskonzept nimmt der Band einerseits aktuelle Prozesse der Verbreitung digitaler Medien und ihre Folgen für Alltag, Zusammenleben und Medienfunktionen in den Blick (Internet, Mobiltelefon). Er verbindet dies andererseits mit einem historischen Rückblick auf Domestizierungsprozesse ‚alter' Medien wie Radio, Fernsehen, Telefon. Im Zentrum steht vor allem der häusliche Kontext als Ort der Medienaneignung, aber auch die Interaktion mit mobiler Kommunikation und anderen sozialen Räumen. Mit "domestication" wird der Prozess beschrieben, in dem Medien in die Haushalte einziehen, von den NutzerInnen in das Alltagshandeln und in die Medienmenüs integriert werden und sich auf diesem Weg massenhaft und über soziale Grenzen hinweg verbreiten. Die historische Perspektive macht deutlich, dass solche Prozesse - so revolutionär sie im Zuge der Digitalisierung zunächst auch erscheinen mögen - auch bei der Verbreitung anderer Medien relevant waren. Der Band verbindet historische Rekonstruktionen und Gegenwartsanalysen, Mediengeschichts- und Medienrezeptionsforschung.