ISBN-13: 9783640932573 / Niemiecki / Miękka / 2011 / 124 str.
Magisterarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Medien und Politik, Pol. Kommunikation, Note: 1,3, Philipps-Universitat Marburg (Politikwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Seit rund 25 Jahren sieht sich die EU mit dem Vorwurf mangelnder Legitimitat konfrontiert. In der wissenschaftlichen Debatte umfasst diese Kritik meist drei Aspekte: Unterstellt wird zunachst ein Demokratiedefizit. Des weiteren attestieren die Kritiker ein Identitatsdefizit. Und letztlich diagnostizieren sie noch ein Offentlichkeitsdefizit. Hierbei beschranken sich die Analysen haufig auf die diagnostizierte Nichtexistenz europaischer Medien und den erachteten Mangel an Berichterstattung uber europaische Themen. Die drei skizzierten Aspekte lassen sich als Trilemma beschreiben: Demnach kann das Demokratiedefizit nicht einfach mittels einer umfassenderen Institutionalisierung demokratischer Mehrheitsentscheide aufgehoben werden, weil dann aufgrund des Identitatsdefizits die Gefahr besteht, dass Minderheiten marginalisiert und politische Entscheidungen entsprechend nicht akzeptieren werden. Das Identitatsdefizit wiederum lasst sich nicht aufheben, weil ein belastbares Zusammengehorigkeitsgefuhl unter den Burgern Europas nur mittels europaischer Diskurse geschaffen werden kann, die jedoch aufgrund des Offentlichkeitsdefizits nicht gefuhrt werden konnen. Dieses aber konnte letztlich nur aufgehoben werden, wenn die politische Elite aufgrund der institutionellen Architektur gezwungen ware, um die Gunst der Burger der EU zu werben und aktiv die Offentlichkeit zu suchen, was aber aufgrund des Demokratiedefizits nur auerst bedingt der Fall ist. Wie also kann dieses europaische Trilemma, das letztlich in den Vorwurf mangelnder Legitimitat mundet, aufgelost werden? Der Aspekt der Offentlichkeit erscheint als ein entsprechender Ansatzpunkt: So mussen sich die Kritiker den Vorwurf gefallen lassen, bei ihrer Diagnose eines europaischen Offentlichkeitsdefizits mit einer Konzeptio