ISBN-13: 9783638932011 / Niemiecki / Miękka / 2008 / 60 str.
ISBN-13: 9783638932011 / Niemiecki / Miękka / 2008 / 60 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Philosophie - Praktische (Ethik, Asthetik, Kultur, Natur, Recht, ...), Note: 1,0, Ruprecht-Karls-Universitat Heidelberg (Philosophisches Seminar), Veranstaltung: Hauptseminar: Zum Begriff der Politik und des Politischen: Max Weber, Carl Schmitt, Gandhi, Kant, 14 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Max Webers Unterscheidung von Gesinnungs- und Verantwortungsethik in seiner Rede 'Politik als Beruf' (PaB, 1919) hat eine Bekanntheit erreicht, die weit uber den Kreis der wissenschaftlichen Weber-Interpreten hinausreicht. Sie ist fest etabliert in der modernen Ethik und wird nach wie vor in den politischen Debatten aufgegriffen, wenngleich meist fur "polemische Zwecke" (Schluchter 1988: 337); dabei mochte freilich jeder Verantwortungsethiker sein, und Weber selbst scheint ja die Verantwortungsethik der Gesinnungsethik vorgezogen zu haben. Aber so einfach liegen die Verhaltnisse nicht. Denn weder ist nach Weber "Gesinnungsethik mit Verantwortungslosigkeit noch] Verantwortungsethik mit Gesinnungslosigkeit identisch" (PaB, 70). Die beiden Ethiken verkorpern vielmehr zwei "grundverschiedene, unaustragbar gegensatzliche" (ebd.) Maximen des Handelns. Ziel dieser Untersuchung ist zum einen das vertiefte Verstandnis der beiden Ethiken, d.h. ihrer Begrundung, ihrer Stellung im Werk von Weber und ihres Verhaltnisses zueinander. Zum anderen soll daran anknupfend das Verhaltnis von Ethik und Politik (und damit auch der Begriff des Politischen) aufgehellt werden, wie Weber es sah. Die These lautet, dass zwischen Webers Gesinnungs- und Verantwortungsethik in der Tat ein "unaustragbarer" (PaB, 70) Gegensatz besteht, weil die beiden Ethiken in formaler Hinsicht von gleichem ethischen Rang sind, also vollwertige Alternativen darstellen. Die Verantwortungsethik kann dabei nicht am Politischen begrundet werden, und sie darf nicht als Konsequentialismus missverstanden werden. Letztlich kann der angedeutete Vorrang der