ISBN-13: 9783640864751 / Niemiecki / Miękka / 2011 / 60 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Nationalsozialismus, II. Weltkrieg, Helmut-Schmidt-Universitat - Universitat der Bundeswehr Hamburg, Veranstaltung: Die Ideologie des Nationalsozialismus in Kunst, Literatur, Architektur und Film, Sprache: Deutsch, Abstract: Einleitung Massenkultur ist - historisch betrachtet - ein recht junges Phanomen. Seine Wurzeln reichen bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts zuruck, durchsetzen konnte es sich jedoch erst mit der Herausbildung unserer modernen Massengesellschaft, deren Entwicklung in Deutschland etwa nach 1890 einsetzte. Bereits vor dem Ersten Weltkrieg erfreuten sich Unterhaltungslekture, Illustrierte, Boulevardtheater, artistische Darbietungen und Tanzrevuen auf Grund verbesserter Bildungs-moglichkeiten und steigender Realeinkommen wachsenden Zuspruchs. In der Zwischenkriegszeit erhielten die Massenkunste durch Lichtspiele, Schallplatte und Schausport einen kraftigen Entwicklungsschub. Rhythmusbetonte Tanz- und leichte Unterhaltungsmusik, vor allem aber der Film boten vielen Zeitgenossen Zuflucht in eine idealisierte Traumwelt, welche sie wenigstens kurzzeitig die wirtschaftlich wie politisch prekare Realitat vergessen lie. Solch ungewohnt ungebremste Vergnugungssucht rief freilich rasch und zahlreich Kritiker auf den Plan. Unter "Muiggang ist aller Laster Anfang" konnte man die nicht abreien wollende Flut belehrender Ermahnungen bildungsburgerlicher Kreise an "die Massen" bereits zu einem Zeitpunkt zusammenfassen, an dem sich eine Massenkultur im modernen Sinne eigentlich noch gar nicht herausgebildet hatte. Groschenhefte und Gassenhauer galten den "Gebildeten" nicht nur als permanente Angriffe auf ihren klassisch-humanistisch geschulten "guten Geschmack," sondern stellten daruber hinaus vor allem das bis dahin sinnstiftend wirkende Deutungsmonopol der Bildungsschichten infrage. Eindringlich warnte