ISBN-13: 9783937686059 / Niemiecki / Miękka / 2008 / 134 str.
ISBN-13: 9783937686059 / Niemiecki / Miękka / 2008 / 134 str.
Bootsmotoren sind ebenso teuer wie schadensanfallig. Dennoch will niemand auf seinen Jockel verzichten. Im Gegenteil: Gemessen an der Bootsgrosse wachsen die Maschinen und damit die Anspruche an die Motorisierung standig. Dies hangt mit der Zunahme der motorisierten Sportschifffahrt insgesamt zusammen, aber auch mit veranderten Anspruchen. Wer fruher einmal mit einem Segelboot und einem alten 6-PS Perkins uber die Weltmeere fuhr, der verliess sich in erster Linie auf seine Segel. Wenn der Motor nicht funktionierte, kam man auch zurecht. Das hat sich geandert. Viele Segler sind aus Altersgrunden auf Motorboote umgestiegen und auch die immer teureren und grosseren Segelyachten werden heutzutage von aufwandigen Maschinen angetrieben, deren Komplexitat nicht immer in einem gesunden Verhaltnis zu den besonderen Betriebsbedingungen auf dem Wasser steht. Hinzu kommt die Tendenz, immer filigranere Technik zu verwenden. So verwundert es den Fachmann nicht, dass Bootsmotore haufig nur einen Bruchteil der Lebensdauer ihrer landgebundenen Bruder erreichen. Das Salzwasser, die artfremde Kuhlung, die aggressive Luft und die langen kondenswasserreichen Winter hinterlassen nicht nur in den Zylinderlaufbahnen tiefe Spuren. Schlechte Wartung und Ignoranz tun ein Ubriges. Dann kommt irgendwann unweigerlich die Saison, in der die Maschine morgens nur noch schwer zum Leben zu erwecken ist und die Auspuffgase auch nicht mehr so aussehen wie im letzten Jahr. Was macht man in solch einer Situation? Neue Marinemotore sind ausgesprochen teuer. Ihre Anschaffung lohnt aus wirtschaftlichen Erwagungen in vielen Fallen nicht. Also ist Selbermachen angesagt, und das heisst in der Sprache der Sportschiffer: Marinisieren. Aber es gibt auch technische Aspekte, die fur einen marinisierten Automotor sprechen. So sind PKW-Motore haufig um Generationen weiter entwickelt als Bootsmotore und laufen ruhiger und sparsamer. Ersatzteile sind leichter zu bekommen und werden auch nicht gleich in Gold aufgewogen,