ISBN-13: 9783656858911 / Niemiecki / Miękka / 2015 / 34 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Theologie - Vergleichende Religionswissenschaft, Note: 1,3, Universitat des Saarlandes (Katholische Theologie), Veranstaltung: Mariologie, Sprache: Deutsch, Abstract: Jesus war Jude, geboren von einer judischen Mutter, die ihn gema der judischen Tradition aufzog, in einem judischen Umfeld. In der christlichen Theologie spielt Maria eine entscheidende Rolle fur die Wesensbestimmung Jesu Christi, weshalb es nicht verwunderlich ist, dass sie zum Angriffspunkt judischer Polemik gegen das Christentum wurde. Durch die jungfrauliche Empfangnis sichert sie die gottliche Abstammung ihres Sohnes, durch ihre leibliche Mutterschaft und die Geburt garantiert sie fur sein gleichzeitiges Menschsein. Mit ihr steht und fallt sein Anspruch, Gottes Sohn zu sein und damit die Legitimation des Christentums. Seit dem Hervorgehen des Christentums aus dem Judentum kam es zu Auseinandersetzungen zwischen den Anhangern, die sich, wie sich zeigen wird, auch in schriftlicher Form auerten. Besonders im Mittelalter kam es vor dem Hintergrund der Judenfeindlichkeit in Europa zum Erstarken der Marienverehrung. Oftmals wurden Synagogen abgerissen und an ihrer Stelle der Mutter Gottes geweihte Kirchen errichtet. Als Antwort auf ihre standige Unterdruckung kam es zur Abfassung zahlreicher Schmahschriften, in denen die judischen Burger Maria als Ehebrecherin oder Hure verhohnten und Jesus damit den Anspruch, Gottes Sohn zu sein, absprachen. Nachdem somit lange Zeit ein polemisch-negatives Bild Jesu und seiner Mutter im Judentum vorherrschte, hat in der zweiten Halfte des 20. Jahrhunderts ein positiver Wandel durch die "Heimholung" Jesu in sein judisches Volk und das Aufzeigen seines judischen Ursprungs eingesetzt. Maria wird heute vor allem als judische Mutter gesehen, die das "Judesein" Jesu pragte, jedoch werden keine theologischen Aussagen judischer seits uber sie gefallt. Die vorliegende Arbeit soll sich nun einerseits mit dem Bild Marias im Jud