ISBN-13: 9783640854875 / Niemiecki / Miękka / 2011 / 68 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Geschichte - Weltgeschichte - Fruhgeschichte, Antike, Note: 1,0, Friedrich-Alexander-Universitat Erlangen-Nurnberg, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Begriff der Oppidakultur oder Oppidazivilisation ist in unserer Vorstellung untrennbar mit der Welt der spatkeltischen Latenekultur verbunden. Er beschreibt ein genuin europaisches Phanomen, das sich etwa innerhalb eines Jahrhunderts uber ganz Mittel- und Westeuropa ausbreitete. Oft wird in diesem Zusammenhang von den "fruhesten Stadten nordlich der Alpen" gesprochen. In neuerer Zeit wird diese Bezeichnung allerdings kontrovers diskutiert. Zwar ist die Bezeichnung der Oppida als Stadte inzwischen relativ unstrittig, die Frage, ob sie nun tatsachlich die fruhesten sind, bleibt bisher unbeantwortet. Vor allem die Erkenntnisse aus den immer intensiver untersuchten unbefestigten Flachlandsiedlungen wie Berching-Pollanten und bohmische "Produktionszentren," die ebenfalls stadtahnliche Strukturen aufweisen, sprechen inzwischen dafur, den Oppida diesen Titel abzuerkennen. Im Folgenden werde ich das Phanomen der Oppidazivilisation im Allgemeinen eingehender darstellen, um dann anhand von Manching ein Oppidum im Besonderen vorzustellen. Manching bietet sich einerseits fur diese Aufgabe an, da es mit einer untersuchten Flache von 20ha das besterforschte keltische Oppidum ist, andererseits ist es schwierig, Manching als Beispiel fur ein typisches Oppidum heranzuziehen. Wie gezeigt werden soll, unterscheidet es sich nicht nur in seiner Lage im Gelande, sondern vor allem in seiner Besiedlungsgeschichte und der Entwicklung zur Stadt von anderen Oppida. So liefert Manching auch zu der weiter oben angesprochenen Forschungsdiskussion einen wertvollen Beitrag, der im Folgenden diskutiert werden soll.