ISBN-13: 9783834914675 / Niemiecki / Twarda / 2009 / 509 str.
Vorwort Festschriften haben innerhalb des Wissenschaftsbetriebs nicht nur eine lange Tra- tion, sie erfullen auch vielfaltige zentrale Funktionen. Im Rahmen von Festschriften ist es Herausgebern und Autoren ein Anliegen, verdienten Personlichkeiten der - weiligen akademischen Disziplin eine Freude zu bereiten und ihnen die gebuhrende Ehre zuteil werden zu lassen. Festschriften dienen jedoch auch dazu, Beitrage zu einem spezifischen Thema - in der Regel aus verschiedenen Perspektiven - zu v- einen, sie einer interessierten Leserschaft zuganglich zu machen und zum wiss- schaftlichen Fortschritt beizutragen. Trotz der existierenden Tradition mehren sich in jungerer Zeit aber auch die Stimmen derer, die Festschriften (mehr oder weniger) ablehnend gegenuberstehen. Die Ablehnung bezieht sich dabei sowohl auf das V- fassen von Beitragen fur Festschriften als auch auf das Lesen der Beitrage, die sich in Festschriften finden. Insbesondere die Wissenschaftler, die als oberstes Karrie- ziel Veroffentlichungen in Zeitschriften ansehen, messen einer Festschrift heutzu- ge kaum mehr Bedeutung bei. Festschriften (und Beitrage in Festschriften) gehen gewohnlich nicht in Rankings oder Ratings ein; sie spielen in einer "ang- amerikanisierten" Publikationslandschaft, in der als zentraler Mastab fur die Re- tation eines Wissenschaftlers die Haufigkeit der Zitationen in bestimmten Outlets - ihren Ausdruck findend etwa im Social-Science-Citation-Index - herangezogen wird, fur manche nur noch eine untergeordnete Rolle. Und dennoch habe ich mich dazu entschlossen, aus Anlass des 65. Geburtstags von Michael Kutschker eine Festschrift herauszugeben.