ISBN-13: 9783656074137 / Niemiecki / Miękka / 2011 / 28 str.
ISBN-13: 9783656074137 / Niemiecki / Miękka / 2011 / 28 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 1998 im Fachbereich Theaterwissenschaft, Tanz, Note: 1,3, Humboldt-Universitat zu Berlin (Institut fur Theaterwissenschaft und Kulturelle Kommunikation), Veranstaltung: Gaukler, Henker, Scharlatane - Formen performativen Verhaltens in der fruhen Neuzeit, Sprache: Deutsch, Abstract: Schon der Titel lasst ahnen, dass jede Auswahl aus einem solchen Komplex zwangslaufig rudimentar und subjektiv bleiben muss. Magie ist ein Phanomen, das sich durch samtliche Bereiche des mittelalterlichen Lebens zieht und als solches in seiner Komplexitat kaum zu erfassen ist. Als Schnittpunkt kultureller Linien von Religion und Wissenschaft, einfachem Volk und gelehrter, antiker und mittelalterlicher Welt, europaischer, arabischer, judischer, keltischer und germanischer Traditionen ist sie jedoch zentrale Kategorie fur das Verstandnis des mittelalterlichen Weltbildes sowie grundlegender sozialpolitischer und geistesgeschichtlicher Stromungen und Entwicklungen dieser Epoche. So unerschopflich das Material, so notwendig erscheint mir die Beschrankung auf einige wenige, nichtsdestoweniger zentrale Kategorien mittelalterlicher Magie: ihr Verhaltnis zu Einflussen klassischer Traditionen der griechisch-romischen Welt, zur Entwicklung des Christentums und der damit verbundenen Verfolgung von Nichtchristen unter dem Vorwurf der Haresie sowie dem Einzug arabischer Gelehrsamkeit ins geistige Leben und der daraus resultierenden Umgestaltung desselben hin zu einem grundlegenden Neuverstandnis der Wissenschaft in der Renaissance. Bei meiner Darstellung bewege ich mich vorwiegend auf dem Feld des geistesgeschichtlichen Diskurses. Vernachlassigt habe ich u.a. die Praxis der Magie in der Volkstradition, Formen des Aberglaubens, die Protagonisten magischer Praktiken sowie kulturelle Einflusse judischer, keltischer und germanischer Traditionen. Als magisch definieren Menschen haufig Phanomene, die sie fur unerklarlich halten. Dies durfte im Mittelalter kaum anders gewesen sein