ISBN-13: 9783638824484 / Niemiecki / Miękka / 2007 / 36 str.
ISBN-13: 9783638824484 / Niemiecki / Miękka / 2007 / 36 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Universitat Paderborn (Germanistik), Veranstaltung: Literatur Osteuropas, 7 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Wenn Grausamkeit sich mit Erfindungsreichtum paart, sind wir dem Wesen der Kunst nahe." (1) Diese Einstellung Darvasis spiegelt sich in seinem Werk Die Hundejager von Loyang deutlich wieder. Seine chinesischen Kurzgeschichten sind grausam, dennoch aber voller kunstlerischer Raffinesse. Dieser Gegensatz ist einer von vielen, von denen seine Erzahlungen leben. Sie erscheinen phantasievoll, aber gleichzeitig ratselhaft und irritierend. Darauf soll in dieser Arbeit genauer eingegangen werden, indem die befremdlich wirkenden Elemente des Buches, wie die Pointenlosigkeit und das Metaphysische, genauer betrachtet werden. Wahrend des Lesens fallt jedoch auf, dass sich einiges mit der Theorie des postkolonialen Theoretikers Homi K. Bhabha erklaren lasst, der sich in seinem Werk Verortungen der Kultur Gedanken uber die Hybriditat von Kulturen macht. Es ist nahe liegend, diesen Text auf Darvasis Buch anzuwenden, da dessen Geschichten im alten China spielen, wahrend er selbst ein moderner, ungarischer Autor ist, den die Probleme seiner Zeit und Kultur interessieren. Somit soll zunachst Bhabhas Theorie kurz erlautert und anschliessend gepruft werden, inwiefern diese in Die Hundejager von Loyang zum Tragen kommen konnte. Dabei fallen als Schnittstellen zwischen den beiden Werken besonders das Verhaltnis zwischen Herrschern und Untertanen und zwischen Gegenwart und Vergangenheit auf, sowie der Dritte Ort," der ein gedankliches Konstrukt Bhabhas ist und als Zwischenraum konstituiert wird. Die Arbeit soll also Verbindungen zwischen einem theoretischen und einem literarischen Text herstellen."