ISBN-13: 9783640740567 / Niemiecki / Miękka / 2010 / 56 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,0, Martin-Luther-Universitat Halle-Wittenberg (Germanistisches Institut), Sprache: Deutsch, Abstract: Deutschland im 19. Jahrhundert, nicht nur in der Schule befassen wir uns mit der Deutschen Geschichte dieses Jahrhunderts. Begriffe wie Demokratisierung, Industrialisierung, Beginn des Kapitalismus sind uns vertraut, ebenso Daten wie 1848 und 1872, oder Namen wie Bismarck, die verschiedenen Wilhelms, auch Humboldt, die Bruder Schlegel. Aber Hand aufs Herz, was wissen wir uber die spezifische Lage der Frauen in dieser Zeit? Welche Namen fallen uns dabei ein, welche Taten? Wahrscheinlich geht es manchem so, wenn wir beginnen, uns mit diesem Thema zu beschaftigen: nicht allzu viele Es ist also eine uns "fremde" aber doch eigene Geschichte. Nicht nur im Schulunterricht oder in den Medien handelt es sich dabei um "vergessene Lektionen," sondern auch in der Forschung. Die Geschichte der Ungleichheit von Mann und Frau und die des Kampfes um (Chancen-) Gleichheit fur Frauen blieb im Kontext der herkommlichen Geschichtswissenschaft weitgehend unberucksichtigt. Barbara Becker-Cantarino kommt in ihren Untersuchungen zu der Feststellung, dass das Bild der Frau in der Geistes-, Literatur- und Sozialgeschichte gepragt ist durch "Gesichtslosigkeit" und "Geschichtslosigkeit." Mit "Gesichtslosigkeit" meint sie die fehlende Eigenstandigkeit der Frau in der Darstellung, besonders auerhalb des Familienbereichs, und die Reduzierung der Frauen auf so genannte "Erganzungsrollen" als Gattin und Mutter. "Geschichtslosigkeit" bedeutet eine geringe historische Dokumentation hinsichtlich des Wirkungskreises von Frauen in den verschiedensten Lebensbereichen. Besonders bedeutsam sei der vollige Ausschluss der Frauen aus der Geschichtsschreibung, somit sei diese aus einseitig mannlicher Perspektive verfasst und begrunde das fast ausschlieliche Interesse fur die Lebensform des Mannes. Dass sich dor