ISBN-13: 9783838683850 / Niemiecki / Miękka / 2004 / 100 str.
Inhaltsangabe: Problemstellung: Von den groen Taten Friedrichs II. Barbarossa, von Heinrich IV und seinem Gang nach Canossa horte wohl jedes Kind in Deutschland schon einmal durch Sprichworter oder Erzahlungen. Sie sind bekannt. Lothar III. ist jedoch weitgehend unbekannt. Das liegt nicht nur an seiner kurzen Herrscherzeit, es ist auch ein Vermachtnis seiner Nachfolger, die keinen allzu groen Wert darauf legten, die Erinnerung an den Sachsen beizubehalten. Das Deutschland des 19. Jahrhunderts brachte ihm gar Verachtung entgegen, weil sie in seinen Taten keine heldischen Merkmale entdecken konnten. Er galt und gilt als Pfaffenkonig." Im Alter von 50 Jahren erklomm er durch rechtmaige Wahl den Thron, sah sich mit einem rebellischen Herzogsgeschlecht konfrontiert, bewies Treue zur Kirche und verlie das irdische Dasein ohne Erben. Kein Anzeichen eines ubermenschlichen Monarchen. Die Forschung halt sich, solange es sich um die Jahre 1125-1137 handelt, zuruck. Wenn, dann scheint hochstens der Umstand erwahnenswert, dass nicht der wahre Erbe des salischen Throns in seine Funktion als gottgewollter Herr uber Deutschland kam, sondern von einem sachsischen Herzog verdrangt wurde - und dies auch noch durch eine Wahl. Eine Moglichkeit, mit Lothar umzugehen, ist uber ihn zu schweigen. Einen Schritt weiter gehend, konnte man, angelehnt an den Hobby-Historiker Heribert Illig, sagen, es habe Lothar gar nicht gegeben. Er sei eine Erfindung der Kirche gewesen. Und doch bliebe eine Lucke von 12 Jahren deutscher Geschichte. Auch wenn wir gerne so manche 12 Jahre deutscher Vergangenheit vergessen wurden, Lothars Amtszeit bietet dennoch einige interessante Aspekte. Sein Kampf mit den Staufern war namlich kein Unfall der Geschichte. Er zeigte vielmehr sich verandernde Strukturen im politischen Miteinander auf. Lothar III. erkampfte sich nicht die Macht, sie fiel ihm auch nicht zufallig in den Scho, sondern er erhielt sie durch einen Akt, der fur heutige Generationen das Selbst