ISBN-13: 9783638913744 / Niemiecki / Miękka / 2008 / 60 str.
ISBN-13: 9783638913744 / Niemiecki / Miękka / 2008 / 60 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 1997 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 2,0, Freie Universitat Berlin, 47 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Seit den 60er und 70er Jahren hat das wechselseitige Interesse von Psychoanalyse und Sprachwissenschaft die Form intensiverer Forschung angenommen. Zwischen beiden Disziplinen wurden immer mehr Schnittstellen sichtbar. Hierzu gehort sowohl Lacans Re-Lekture Freuds vor dem Hintergrund Saussures und Jakobsons als auch die hermeneutischen Begrundungsversuche der Freudschen Theorie durch Ricoeur und Lorenzer. Allerdings werden die Auffassungen Lacans und Lorenzers als extreme Ausbildungen angesehen und dienen verschiedenen Autoren lediglich als Abgrenzungsmarkierungen der eigenen Auffassung. Der Grund hierfur sind die nicht zu vermittelnden Positionen: Fur Lacan funktioniert das Unbewute 'wie eine Sprache', wahrend es bei Lorenzer als desymbolisiertes Sinnsystem angesehen wird. Ich folge an dieser Stelle der zweiten Auffassung und seiner systematischen Beschrankung: Dem Unbewuten wird keine Sprachverfugung zugestanden. Ich mochte hier an der Auffassung Freuds festhalten, die die Grenze von Unbewutem und Bewutem als Sprachgrenze betrachtet. Zwischen verbalen und nonverbalen Zeichensystemen besteht allein Parallelitat in der Darstellungsfunktion. Ein Symptom weist auf eine bestimmte Storung hin, aber das Symptom selbst ist arbitrar. Um die unbewuten Interaktionsformen prazise zu fassen, mu die sprachlich vermittelte Lebensgeschichte zur Untersuchung herangezogen werden. In der Arbeit werden die diskurs- und gesprachsanalytischen Untersuchungen der linguistischen Forschung mit dem Ablauf der einzelnen Phasen der "Erzahlung" innerhalb der psychoanalytischen Situation verglichen.