ISBN-13: 9781517298975 / Niemiecki / Miękka / 2015 / 42 str.
ISBN-13: 9781517298975 / Niemiecki / Miękka / 2015 / 42 str.
Der Fokus dieser Arbeit liegt auf der Sozialgeschichte des beginnenden 18. Jahrhundert. Mithilfe von
Niklas Luhmanns Studien zu Semantik der Liebe soll geklart werden, ob Goethes Werther ein Kind seiner Zeit"
war oder ob es sich bei diesem Werk um ein Einzelbeispiel handelt, auf das sich Luhmanns Theorie gerade
nicht anwenden lasst.
Luhmann kombiniert zwei Theorienzusammenhange. Zum einen soziologische Arbeiten, die sich mit der Uberleitung
von traditionellen Gesellschaften in moderne beschaftigen. Zum anderen eine allgemeine Theorie symbolisch
generierter Kommunikationsmedien. Den soziologischen Arbeiten liegt die These zugrunde, dass der Umbau
des Gesellschaftssystems von stratifikatorischer in funktionale Systemdifferenzierung tief greifende
Veranderungen des Ideengutes der Semantik erzeugt ...]." Mit diesem Umbau erzeuge die Gesellschaft
die Kontinuitat ihrer eigenen Reproduktion. Das Ideengut einer traditionellen Gesellschaft kann nach
Luhmann zwar tradiert werden, jedoch andert sich der Sinn auf dem Weg in eine modere Gesellschaft und
kann so tief greifende Veranderungen in den Sozialstrukturen begleiten.
Der anderer Theoriezusammenhang stammt aus einer allgemeinen Theorie symbolisch generierter
Kommunikationsmedien. Als einen solchen symbolischen Code behandelt Luhmann Liebe. Dieser solle
daruber informieren, wie Kommunikation, obwohl sie unwahrscheinlich scheint, dennoch erfolgreich sein kann.
Historische Studien zur Semantik von Liebe kommen hinzu. Sie basieren zum Grossen Teil auf
Romanliteratur des 17. und 18. Jahrhunderts. An ihnen werde so Luhmann, der Bedeutungswandel
von Liebe als symbolisch generiertem Code deutlich. An der Unterschiedlichkeit der Reaktion auf
das gleiche Problem zeige sich ein Sachzusammenhang. Seit dem 17. Jahrhundert sei der Roman selbst
zum lehr- und Orientierungsfaktor in Liebesangelegenheiten geworden.
Luhmann versucht also den Code symbolisch generierter Kommunikationsmedien, in diesem Fall Liebe,
historisch anhand von Romanen nachzuweisen, um so den Wandel der Semantik des Ideengutes wahrend
des Wandels des Gesellschaftssystems aufzuzeigen.
Inhaltsangabe
Einleitung
1.Genese von Individualitat durch personliche und unpersonliche Beziehungen
1.1.Genese von Individualitat durch die Entstehung eines symbolisch generierter Code
2.Liebe als symbolisch generiertes Kommunikationsmedium
3.Sozialgeschichte des 18. Jahrhunderts
3.1.Sozialgeschichte der Literatur als Bewusstseinsgeschichte
3.2.Spataufklarung und Sturm und Drang
4.Inhaltsangabe von Die Leiden des jungen Werther
5.Kompatibilitat der Leiden es jungen Werthers mit Luhmanns Theorie
5.1.Bestimmtheit des Verhaltnisses von Werther und Lotte durch Inkommunikabilitat
5.2.Codegemasses Verhalten Lottes
5.3.Reflexivitat sozialer Beziehungen
5.4.Die Figur des Werthers - passionierte Liebe oder Plaisir?
6.Fazit
7.Literaturverzeichnis
Studienarbeit
Autor: Mareike Bachmann (Pseudonym dokumente-online.com)
Universitat Rostock
2015
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