ISBN-13: 9783668380219 / Niemiecki / Miękka / 2017 / 28 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 1,3, Universitat Paderborn (Institut fur Germanistik und vergleichende Literaturwissenschaft), Veranstaltung: Szenesprachen, Sprache: Deutsch, Abstract: Der deutsche Fuball zeichnet sich im internationalen Vergleich vor allem durch seine ausgelasteten Stadien und durch eine stimmungsvolle Atmosphare aus. Fur letzteres verantwortlich sind die vor allem Ultras auf den Stehrangen, eine besondere Form des Fandaseins. Wie das Lexem "Ultra" aus der grammatikalischen Klasse des Prafix' bereits suggeriert, handelt es sich um ein extremes Verhaltnis zum Verein, das weit uber das bloe Fuballschauen im Stadion hinausgeht.1 Typische Mittel hierfur sind sowohl nonverbale Aspekte wie Fahnen und Choreographien oder auch prototypisch-verbal der Fangesang.2 Laut einer Studie von Kopiez/Brink kommt man wahrend eines gewohnlichen Fuballspiels in der 1. Bundesliga in 150 Stadionminuten auf gut hundert gesangliche Aktivitaten pro Fans beider Mannschaften.3 Dieses zum Anlass nehmend sowie die Voraussetzung, dass der Fuball mit Wettbewerbscharakter viele Emotionen verbindet, ist es aus linguistischer Sicht interessant, diese Fangesange auf Lexik, Form und Funktion zu untersuchen. In einem ersten Schritt soll dazu auersprachlich aufgezeigt werden, inwiefern Ultras eine Szene verkorpern. Daran anschlieend kommt es zu einer theoretischen Grundlage, inwiefern Fangesange aus ihrer Funktion heraus ein Soziolekt bildet. Daraufhin wird der Frage nachgegangen, wie man Fangesange in ihrer Funktion naher bestimmen kann, wozu mogliche Klassifizierungsmodelle vorgestellt werden, die in Hinblick auf die Korpusanalyse kompatibel sind. Es folgt eine Analyse von Fangesangen der Ultras "The Unity" von Borussia Dortmund unter strukturellen, semantischen und morphologischen Gesichtspunkten, ehe schlielich beantwortet werden kann, aus welchen Mitteln Fangesange konstituiert sind und welche Besonderheiten sie aufweisen.