ISBN-13: 9783828881525 / Niemiecki / Miękka / 2011 / 160 str.
Was tut ein Leser, wenn er liest? Rekonstruiert er einen Handlungszusammenhang? Ist er das disziplinierte Weberschiffchen, das Zeile f r Zeile einen Text abarbeitet? Wie genau kann ein Text ausgelegt werden? Wieviel Freiheit hat ein Leser? Was hat das Lekt reergebnis noch mit dem initiierenden Text zu schaffen? Diesen Fragen geht die vorliegende Arbeit nach und zieht vier Literaturtheorien zu Rate: Hermeneutik nach ihrem Begr nder Friedrich Schleiermacher und ihrem Reanimator Hans Georg Gadamer, Rezeptions sthetik (Wolfgang Iser) und Dekonstruktion (am Beispiel Jacques Derridas). Als These kristallisiert sich aus der - chronologischen - Bearbeitung dieser unterschiedlichen Theorieans tze heraus, dass dem Leser w hrend der Lekt re eine zunehmende Freiheit gew hrt wird. Vom diktatorischen Interpretieren von Texten gelangt man ber das divinatorische berinterpretieren und die unvollkommene, zerl cherte Wahrnehmung hin zu einer textgeleiteten, aber dennoch freien Semiose. Dementsprechend pl diert diese Arbeit f r ein lustvolles Lesen, das Angebote des Textes annimmt, die eigenen Kriterien jedoch nicht aus dem Blick verliert. In einem zweiten Teil wird das gewonnene Instrumentarium an Werken von Thomas Pynchon, Elfriede Jelinek und Milan Kundera expliziert.