ISBN-13: 9783039104918 / Niemiecki / Miękka / 2005 / 249 str.
Dieser Band versammelt 11 Beitrage, die auf das internationale Kolloquium -Kunstgeschichte der Gegenwart schreiben- der Vereinigung der Kunsthistorikerinnen und Kunsthistoriker in der Schweiz (VKKS) vom Oktober 2002 in Winterthur zuruckgehen.
Die Geschichtsschreibung der Gegenwartskunst birgt fur Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler spezifische Problematiken, nicht nur, weil sie ihre Gegenstande aus geringer Distanz historisch verorten soll, sondern auch, weil Kunstlerinnen und Kunstler im heutigen Kunstbetrieb zunehmend am Prozess der Dokumentation und Interpretation ihrer Werke, sowie an kunstgeschichtlicher Theoriebildung partizipieren. Die Kunstler demonstrieren damit gegenuber ihrer Rezeption eine Souveranitat, die sich sowohl in der Inszenierung ihrer Lebensentwurfe, als auch in einer umfangreichen sprachlichen Selbstkommentierung und -legitimierung niederschlagt. Auch innerhalb des kunstlerischen Werkprozesses aussert sich haufig eine kritische Positionierung gegenuber der Tradition der Kunstgeschichte, wobei die Selbstreferentialitat auf eine Steuerung der Rezeption angelegt zu sein scheint. Der Band untersucht diese Mechanismen anhand von Fallbeispielen zu Kunstlern wie Balthus, Gerhard Richter, Sigmar Polke, Elke Krystufek, Robert Morris oder Tomoko Takahashi und fragt aus unterschiedlichen Perspektiven, wie die Kunstgeschichte diesen Autoritaten der Gegenwartskunst begegnen kann."