Lebensführungskonzepte als theoretischer Rahmen.- Gesellschaftliche Hintergründe.- Methodisches Vorgehen.- Fallrekonstruktionen des Fusionstypus.- Religion als Ressource und Anlass von Positionierungen: Raisa.- Lebensführung unter dem Vorzeichen der Distinktion: Djamila
Linda E. Hennig forscht zur Weitergabe von Religion in Familien in einem Projekt der John Templeton Foundation am Centrum für Religion und Moderne der Universität Münster
Ist die Zugehörigkeit zum Islam ein Konfliktfaktor im beruflichen Miteinander? Beeinträchtigt sie die Arbeitsmarktintegration muslimischer Frauen? Die Studie untersucht Vereinbarkeitskonflikte zwischen muslimischer Religiosität und der Berufstätigkeit von Frauen. Diskutiert wird die Wirkung religiöser Überzeugungen auf die Erwerbsmotivation, die Rolle von Diskriminierungen, der Kontext einer islamkritischen Gesellschaft sowie Auswirkungen rechtlicher Regelungen bezüglich der Religionspraxis am Arbeitsplatz in Deutschland und Frankreich. Auf der Grundlage einer ländervergleichenden Analyse der Berufsbiografien von Musliminnen, die im sozialen und medizinischen Sektor tätig sind, präsentiert die Studie eine Typologie von Lebensführung im Kontext von Religion und Berufstätigkeit. Rekonstruiert wird an Einzelfällen, wie im biografischen Verlauf Krisen mit Bezug zu Religion und Erwerbsarbeit entstehen und wie Vereinbarkeit durch eine Fusion, Separation oder flexible Grenzziehung zwischen den Lebenssphären Religion und Arbeit hergestellt wird.
Die Autorin
Linda E. Hennig forscht zur Weitergabe von Religion in Familien in einem Projekt der John Templeton Foundation am Centrum für Religion und Moderne der Universität Münster