ISBN-13: 9783640991303 / Niemiecki / Miękka / 2011 / 40 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Soziologie - Familie, Frauen, Manner, Sexualitat, Geschlechter, Note: 1,3, Westfalische Wilhelms-Universitat Munster (Institut fur Soziologie), Veranstaltung: Familie und Gesellschaft, Sprache: Deutsch, Abstract: Denkt man an Matriarchat, mag einem etwas in den Sinn kommen, wie von Frauen beherrschte und ausgebeutete Manner, oder Frauen, die sich wie Manner benehmen, in den Krieg ziehen, in fremde Dorfer einfallen und die mannlichen Kinder aussetzen. Diese Vorstellungen von Matriarchat wurden nicht nur durch Serien wie Xena oder andere Amazonen-Mythen gepragt. Selbst in der Matriarchatsforschung ist die Umkehrthese ein auftretender Fehler, der sogar einen eigenen Namen tragt: der Vaerting-Effekt' (vgl. Gottner-Abendroth 1995, S.154). In der Matriarchatsforschung geht es zumeist um die Frage, ob das Matriarchat diejenige Lebensform ist, welche vor der Sesshaftigkeit bestand, also ob sie eine Vorform des Patriarchats war. Ausserdem wird die Frage gestellt, warum sie zum grossten Teil abgelost wurde. Die vorliegende Arbeit knupft an diese Forschung an, beschaftigt sich aber im Hauptteil mit den tatsachlich existierenden matriarchalisch strukturierten Kulturen, die noch heute, z.B. in Amerika, Indien, Afrika, Ostasien, Indonesien und Ozeanien, zu finden sind. Was unter einem Matriarchat heute wissenschaftlich verstanden wird, wird in den folgenden Kapiteln erlautert. Daruber hinaus soll diese Arbeit nicht nur das Leben und den Glauben im Matriarchat in Ansatzen darstellen, sondern ausserdem die Frage stellen, was unsere patriar-chalisch gepragte Kultur vom Matriarchat lernen konnte."