ISBN-13: 9783842889620 / Niemiecki / Miękka / 2012 / 144 str.
ISBN-13: 9783842889620 / Niemiecki / Miękka / 2012 / 144 str.
Das Werk Arthur Schnitzlers reflektiert im ausgehenden 19. Jahrhundert noch die Gedanken und literarischen Motive der Dekadenzliteratur. Diese interpretiert auch den Begriff des Lebens auf ihre eigene Weise. Im Laufe der Jahre wird Schnitzlers Sicht auf diesen zentralen Begriff der Jahrhundertwendeliteratur jedoch reifer, er misst dem "Leben" eine neue Bedeutung zu. Die Arbeit erl utert die Wandlungen des Lebensbegriffs bei Schnitzler vor dem Hintergrund lebensphilosophischer Ans tze bei S ren Kierkegaard, Arthur Schopenhauer, Friedrich Nietzsche sowie Wilhelm Dilthey. Ein genauer textanalytischer Blick auf die Novelle "Sterben" aus der fr hen Phase, das Schauspiel "Der Schleier der Beatrice" sowie das ber hmte Drama "Professor Bernhardi," das einen der H hepunkte in Schnitzlers Schaffen markiert, zeigt, wie sich die Interpretation und der Stellenwert des Begriffes "Leben" ver ndert. Mit einbezogen in die Interpretation wird dabei ganz wesentlich auch das autobiographische Werk Schnitzlers, das nicht nur aus der Autobiographie "Jugend in Wien" besteht, sondern vor allem auch umfangreiche Briefwechsel und Tagebuchb nde umfasst. Dazu kommt die Aphorismensammlung "Buch der Spr che und Bedenken" sowie theoretische Schriften wie "Der Geist im Wort und der Geist in der Tat," die Schnitzlers Haltung und theoretische Konstrukte reflektieren. Die Arbeit thematisiert damit einen in der Schnitzler-Forschung eher unterrepr sentierten Blickwinkel. Gerade auch die Bez ge zwischen Schnitzlers Werk und den philosophischen Hauptstr mungen der Zeit werden eher selten in den Blick genommen, da Schnitzler selbst sich nur versteckt und verstreut zu diesen Themen ge u ert hat.