ISBN-13: 9783640900565 / Niemiecki / Miękka / 2011 / 56 str.
ISBN-13: 9783640900565 / Niemiecki / Miękka / 2011 / 56 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Region: Afrika, Note: 1,0, Universitat Duisburg-Essen (Institut fur Politikwissenschaften), Veranstaltung: Entwicklungsprobleme und Integrationspolitik, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Wille der Sudsudanesen ist klar: Mit fast 99 Prozent der Stimmen forderten sie im Januar 2011 ihre Unabhangigkeit vom sudanesischen Zentralstaat. Bereits im Juli, so die aktuellen Plane, mochten sie ihren neuen Staat im nordostlichen Afrika grunden. Trotz anders lautender Befurchtungen signalisierte zuletzt sogar die Zentralregierung in Khartum, dass sie das Votum der Menschen akzeptieren wolle.1 Die Unabhangigkeit Sudsudans konnte damit ein entscheidender Schritt sein, um die Region nach Jahrzehnten des Burgerkriegs dauerhaft zu stabilisieren und zu befrieden. Gleichwohl gilt es, diese Entwicklung nicht zu uberschatzen. Schlielich kann kaum ein Staat der Welt auf eine derart lange und komplexe Konfliktgeschichte zuruckblicken wie der heutige Sudan. Seit seiner Unabhangigkeit von der britischen Krone, im Jahre 1956, war das Land Schauplatz dreier groer Regionalkonflikte mit Millionen von Toten. Stabilitat und Frieden sind hier bis heute weitgehend unbekannt. Nicht umsonst gilt der grote Staat Afrikas in der wissenschaftlichen Diskussion deshalb als Paradebeispiel, wenn es um Theorie und Empirie gescheiterter Staaten geht. So belegt Sudan bereits seit 2007 dauerhaft einen der drei Spitzenplatze im bekannten Failed States Index, einer weltweiten Rangliste gescheiterter Staaten, die von der amerikanischen Fachzeitschrift Foreign Policy veroffentlicht wird. Um sich dem Problem des Staatszerfalls empirisch anzunahern, wie es Ziel dieser Arbeit sein soll, gibt es daher kaum ein besseres Fallbeispiel als Sudan. Zuvor mussen jedoch die volkerrechtlichen und politikwissenschaftlichen Grundlagen der Staatstheorie geklart und davon abgeleitete Idealtypen des Staatszerfalls vorgestellt werden. Auerdem sind an