ISBN-13: 9783050045276 / Niemiecki / Twarda / 2009 / 376 str.
La Biennale di Venezia gilt neben der documenta in Kassel als eine der wichtigsten Institutionen der internationalen Kunstwelt. Jan May untersucht in seiner Arbeit die Bedeutung der Internationalen Kunstausstellung, der Internationalen Filmkunstschau und der zahlreichen anderen kulturellen Aktivitaten der Biennale von den Anfangen Ende des 19. Jahrhunderts bis in die 1940er Jahre. Er analysiert ihre Funktion als Instrument der stadtischen und spater staatlichen Kulturpolitik und ordnet die Biennale in das internationale Ausstellungs- und Festivalwesen ein. Chronologisch fuhrt der Autor durch die Geschichte der 1895 als kleine Kunstausstellung gestarteten Ausstellungsreihe, die mit der Ubernahme des nationalen Pavillonkonzepts 1907 vor und nach dem Ersten Weltkrieg groe Erfolge feiern konnte. Die internationale Resonanz auf die Biennale, die anhand zahlreicher Quellen dokumentiert wird, war ein Garant fur diesen Erfolg. Die Verstaatlichung 1930 und der damit verbundene infrastrukturelle Ausbau machten die Biennale zur wichtigsten internationalen Kunstausstellungsreihe weltweit. Die Abkehr von der Internationalitat fuhrte Ende der 1930er Jahre mit der Kooperation mit der nationalsozialistischen Kulturpoltik zu ihrer groten Krise. Die Arbeit endet mit dem Jahr 1948, dem Startpunkt der bis heute anhaltenden Erfolgsgeschichte, deren Grundlagen jedoch in den Entwicklungen der ersten 50 Jahre ihres Bestehens liegen. Der Autor zeigt, wie intensiv und wie konsequent Venedig die Chance ergriffen hat, aus einem alle zwei Jahre wiederkehrenden kulturellen Groereignis einen wichtigen Motor des modernen Lebens in der Lagunenstadt zu machen. Hier galt es wichtige Forschungslucken zu schlieen, aber auch Erkenntnisse verschiedener Disziplinen zusammenzufassen. Es wird deutlich, dass die Flexibilitat und Innovationsfreude, vor allem aber auch die von Beginn an feste Verwurzelung in Politik und Wirtschaft mageblich zum Erfolg der Biennale beigetragen haben.