ISBN-13: 9783486565973 / Niemiecki / Twarda / 2002 / 512 str.
ISBN-13: 9783486565973 / Niemiecki / Twarda / 2002 / 512 str.
Mit dem Konkurs der oberpfalzischen Maxhutte im Sommer 2002 endete ein bedeutendes Kapitel bayerischer Wirtschaftsgeschichte. 150 Jahre nach der Grundung erloschen die Huttenfeuer in "Bayerns Ruhrgebiet," das einmal 10.000 Menschen Lohn und Brot gab. Der Autor untersucht die Hintergrunde der Krise und beschreibt die Arbeitswelt von Industriearbeitern zwischen 1945 und der weltweiten Stahlkrise in den siebziger Jahren. Im Mittelpunkt stehen die Regionen zwischen Sulzbach-Rosenberg, Maxhutte-Haidhof, Schwandorf und Wackersdorf, die lange als "rote Inseln" in der konservativen Oberpfalz galten. Was aber blieb vom sozialdemokratischen Milieu nach Krieg und Verfolgung? Und wie veranderte sich das Profil von SPD und Gewerkschaften in den funfziger und sechziger Jahren? Der Autor macht deutlich, wie einschneidend die Studentenbewegung von 1968 war und wie sehr sich die alte Arbeiterbewegung unter dem Druck der jungen "Revoluzzer" veranderte. Gestutzt auf eine Vielzahl neuer Quellen wird in "Kumpel und Genossen" ein wichtiges und bislang kaum erforschtes Stuck deutscher Gesellschaftsgeschichte erzahlt. Der Autor Dietmar Su, geb. 1973 in Neuss, 1999 bis 2001 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut fur Zeitgeschichte, seit 2001 Mitarbeiter bei der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Fur dieses Werk wurde Dietmar Su mit dem Doktorandenpreis der Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz ausgezeichnet. Aus der Presse: "Die bisherigen Bande der Reihe, zu denen auch Dietmar Su preisgekronte Studie uber die Arbeiterschaft der Montanindustie im 'Bayerischen Ruhrgebiet' der Oberpfalz zahlt, beruhen samtlich auf soliden Quellenstudien und sind sehr sorgfaltig redigiert worden. 'Bayern im Bund' wird nicht nur endlich Licht in die dunkle Geschichte der funfziger und sechziger Jahre bringen, sondern auf lange Zeit das Standardwerk zum Thema sein; ...]" Christian Jostmann, in: SZvom 29.01.2003 "Methodisch hochst anspruchsvoll, gelingt es dem Autor, sperrige Begriffe und schwierige Zusammenhange so anschaulich darzustellen und zu verknupfen, da es dem Leser Freude macht, sich mit ihnen zu befassen" Werner Abelshauser, in: FAZ vom 29.04.2003