ISBN-13: 9783050049267 / Niemiecki / Twarda / 2012 / 458 str.
ISBN-13: 9783050049267 / Niemiecki / Twarda / 2012 / 458 str.
Mit "Preuen als Kulturstaat" setzt die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften die Neue Folge der einst von Gustav Schmoller begrundeten Acta Borussica fort. Die auf mehr als zehn Bande projektierte zweite Reihe ruckt dabei mit der Kulturstaatsproblematik einen zentralen, bisher von der Geschichtswissenschaft vernachlassigten Aspekt der preuischen Geschichte in den Mittelpunkt des Forschungsinteresses. In einer Kombination von mehrbandigen Auswahleditionen und thematischen Forschungsmonographien wird das Verhaltnis von Staatsbildung, Kultur und Gesellschaft im 19. und fruhen 20. Jahrhundert dokumentiert und analysiert. In Vertiefung der bislang vorgelegten vier Bande zum preuischen Kultusministerium, die sich der Entwicklung dieser preuischen Zentralbehorde und seines hoheren Personals sowie seinen funf groen kulturpolitischen Wirkungsfeldern widmeten, enthalt dieser Band acht Studien, in denen die Wechselwirkung von kulturstaatlichem Handeln und burgergesellschaftlichen Engagement an exemplarischen, bislang nicht erforschten Prozessen, Ereignissen oder Konflikten aus der Kulturpolitik Preuens im 19. und 20. Jahrhundert analysiert wird. Dabei stehen sowohl ganz Preuen betreffende Entwicklungen als auch stark regional wirkende Prozesse im Mittelpunkt der Betrachtung. Die Studien basieren auf Quellen aus dem Geheimen Staatsarchiv Berlin-Dahlem, dem Landeshauptarchiv Koblenz sowie dem Historischen Archiv des Erzbistums Koln. Sie vereint die Frage nach dem Verhaltnis von gesellschaftlicher Nachfrage bzw. Interessenartikulation und staatlichem Verwaltungshandeln im kulturellen Bereich. Die ausgewahlten Themen spannen einen insgesamt weiten inhaltlichen und zeitlichen Bogen: das Entstehen fruher Kunstvereine und Kunstmuseen in einzelnen preuischen Provinzen, das Wirken der "Preuischen Hauptbibelgesellschaft" und des "Hauptvereins fur christliche Erbauungsschriften in den preuischen Staaten" und die Demagogenverfolgung im Kultusministerium aus den fruhen Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts; die Katholische Abteilung des Kultusministeriums in den mittleren Jahrzehnten; die Grundung der Koniglichen Versuchs- und Prufungsanstalt fur Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung (1901) als Beispiel fur Gesundheitsvorsorge sowie Umweltpolitik und schlielich fur den groen Sektor der Bildung die Einrichtung volkstumlicher Hochschulkurse in der spaten Kaiserzeit, die schlielich bis 1933 gefuhrte Kontorverse um staatsburgerliche Bildung und Erziehung sowie der Vergleich von zwei zwischen 1910 und 1929 in Preuen unternommenen Schulversuchen zur Einfuhrung der Sutterlin-Schrift bzw. des Schulfunks.
Mit Preußen als Kulturstaat setzt die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften die Neue Folge der einst von Gustav Schmoller begründeten Acta Borussica fort. Die auf mehr als zehn Bände projektierte zweite Reihe rückt dabei mit der Kulturstaatsproblematik einen zentralen, bisher von der Geschichtswissenschaft vernachlässigten Aspekt der preußischen Geschichte in den Mittelpunkt des Forschungsinteresses. In einer Kombination von mehrbändigen Auswahleditionen und thematischen Forschungsmonographien wird das Verhältnis von Staatsbildung, Kultur und Gesellschaft im 19. und frühen 20. Jahrhundert dokumentiert und analysiert.§In Vertiefung der bislang vorgelegten vier Bände zum preußischen Kultusministerium, die sich der Entwicklung dieser preußischen Zentralbehörde und seines höheren Personals sowie seinen fünf großen kulturpolitischen Wirkungsfeldern widmeten, enthält dieser Band acht Studien, in denen die Wechselwirkung von kulturstaatlichem Handeln und bürgergesellschaftlichen Engagement an exemplarischen, bislang nicht erforschten Prozessen, Ereignissen oder Konflikten aus der Kulturpolitik Preußens im 19. und 20. Jahrhundert analysiert wird. Dabei stehen sowohl ganz Preußen betreffende Entwicklungen als auch stark regional wirkende Prozesse im Mittelpunkt der Betrachtung. Die Studien basieren auf Quellen aus dem Geheimen Staatsarchiv Berlin-Dahlem, dem Landeshauptarchiv Koblenz sowie dem Historischen Archiv des Erzbistums Köln. Sie vereint die Frage nach dem Verhältnis von gesellschaftlicher Nachfrage bzw. Interessenartikulation und staatlichem Verwaltungshandeln im kulturellen Bereich.§Die ausgewählten Themen spannen einen insgesamt weiten inhaltlichen und zeitlichen Bogen: das Entstehen früher Kunstvereine und Kunstmuseen in einzelnen preußischen Provinzen, das Wirken der Preußischen Hauptbibelgesellschaft und des Hauptvereins für christliche Erbauungsschriften in den preußischen Staaten und die Demagogenverfolgung im Kultusministerium aus den frühen Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts; die Katholische Abteilung des Kultusministeriums in den mittleren Jahrzehnten; die Gründung der Königlichen Versuchs- und Prüfungsanstalt für Wasserversorgung und Abwässerbeseitigung (1901) als Beispiel für Gesundheitsvorsorge sowie Umweltpolitik und schließlich für den großen Sektor der Bildung die Einrichtung volkstümlicher Hochschulkurse in der späten Kaiserzeit, die schließlich bis 1933 geführte Kontorverse um staatsbürgerliche Bildung und Erziehung sowie der Vergleich von zwei zwischen 1910 und 1929 in Preußen unternommenen Schulversuchen zur Einführung der Sütterlin-Schrift bzw. des Schulfunks.