ISBN-13: 9783640588046 / Niemiecki / Miękka / 2010 / 40 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Musikwissenschaft, Note: 1,3, Universitat Leipzig (Institut fur Musikwissenschaft), Veranstaltung: Musikalische Improvisation, Sprache: Deutsch, Abstract: Improvisation begegnet uns in allen Lebensbereichen. In der Musik jedoch hat sie eine oft unterschatzte Bedeutung. Jeder Musiker wird Situationen kennen, in denen er freiwillig oder aber auch von ausseren Umstanden gezwungen improvisiert hat, je nachdem, wie eng der Begriff Improvisation gesteckt ist. Viele Abhandlungen gehen von einem strengen Improvisationsbegriff als Gegensatz zur Komposition aus. Es ist aber hilfreich, eine offene Haltung einzunehmen und sich nicht zu eng an eine Definition zu binden. Ein Untersuchungsgegenstand der folgenden Seiten soll die Komplexitat dieses Themas sein und es soll die Problematik einer solchen antithetischen Sichtweise reflektiert werden. In Anbetracht der Kurze dieser Arbeit kann diese aber nicht dem Kriterium der Vollstandigkeit genugen. Es handelt sich hierbei um eine kursorische Beleuchtung des Improvisationsbegriffs in einer Vielzahl seiner Facetten - bei weitem konnen aber nicht alle relevanten Aspekte behandelt werden. Der Schwerpunkt soll bei dem Verhaltnis von Improvisation und dem Kulturbegriff liegen. Sowohl das europaische Verstandnis als auch Musikpraktiken in aussereuropaischen schriftlosen Kulturen sollen Berucksichtigung finden und insbesondere soll die Schwierigkeit, mit dem Begriffspaar Improvisation - Komposition kulturubergreifend zu arbeiten in den Mittelpunkt der Diskussion gestellt werden. Dabei wird im weiteren Verlauf der Forschung standig die Frage ein Begleiter sein, welche Bedeutung Kultur fur die Improvisation hat beziehungsweise ob Improvisation uberhaupt frei von Kultur sein kann. Eine noch zentralere Bedeutung soll der hier aufgestellten These zukommen, Kompositionen seien Kultur pragend, Improvisation hingegen sei kulturgepragt."