ISBN-13: 9783638866415 / Niemiecki / Miękka / 2007 / 116 str.
Magisterarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Region: Sonstige Staaten, Note: 2,0, Westfalische Wilhelms-Universitat Munster (Institut fur Politikwissenschaft), 132 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Auf den Molukken gab es seit geraumer Zeit Spannungen zwischen muslimischen Migranten auf der einen Seite und der indigenen christlichen und muslimischen Bevolkerung auf der anderen Seite. In der Offentlichkeit wurden die gewalttatigen Auseinandersetzungen, die ab Januar 1999 die Sud-Molukken und ab August 1999 auch den Norden erfassten, vereinfacht als Religionskonflikt zwischen Christen und Muslimen dargestellt. Fraglich ist, ob die Auseinandersetzungen von Beginn an einen religiosen Hintergrund hatten. Aus diesem Grund mochte ich in meiner Arbeit den Konflikt auf den Molukken dahingehend untersuchen, wie sich Christen und Muslime auf den Molukken verhalten haben, welche Faktoren fur den Ausbruch und die Verscharfung der Konflikte mageblich waren und inwieweit externe religiose Gruppen als Akteure auftraten. Daruber hinaus ist die Rolle des Militars von groer Bedeutung. Durch ahnliche Ablaufe und Ursprunge der Gewalt lassen sich die Auseinandersetzungen geographisch in zwei Teile, Nord-Molukken und Sud- und Zentralmolukken, aufgliedern. Wahrend der Ausgangspunkt bei den Konfrontationen auf Halmahera und seinen Nebeninseln Tidore und Ternate ab der zweiten Halfte des Jahres 1999 in erster Linie in territorialen und machtpolitischen Streitigkeiten zu suchen ist, so ist der Ursprung der Gewalt in Ambon auf den ersten Blick unklar. Auf den Sud-Molukken kampften zu Beginn Muslime und Christen gemeinsam gegen die eingewanderte Bevolkerung, die sich grotenteils aus Muslimen zusammensetzte und in Folge der Transmigrasi-Politik in den 1970er Jahren auf die Molukken kam. Auch wenn es unterschiedliche lokale Faktoren fur die Gewalt auf Ambon und Halmahera gab, so waren die nationalen Faktoren nahezu identisch. Aus