ISBN-13: 9783656521136 / Niemiecki / Miękka / 2013 / 28 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Geschichte - Weltgeschichte - Fruhgeschichte, Antike, Note: 2, Justus-Liebig-Universitat Gieen (Institut fur Alte Geschichte), Veranstaltung: Proseminar "Die Landwirtschaft Roms in der Darstellung romischer Autoren," Sprache: Deutsch, Abstract: "Die Feiertage sollen eingehalten werden," heit eine der ersten Anweisungen von Cato an seinen Gutsverwalter.1 Und Varro beginnt seine Gesprache uber die Landwirtschaft nicht eher, als dass er die zwolf Gotter angerufen hat, die "vor allem der Bauern Lenker sind."2 Dies zeigt, wie fest verankert die Religion im romischen Landleben war - und zwar nicht als theologische Grundlage, sondern als ganz konkreter, obligater Kult, der den bauerlichen Lebensrhythmus zwischen Saat und Ernte begleitete. Erfolg hing eng mit der genauen Befolgung der sakralen Vorschrift zusammen, Misserfolg war oft auf mangelnde Sorgfalt bei ihrer Ausfuhrung zuruckzufuhren. Die Liste der - z.T. sehr komplexen - Vorschriften aber war lang und kaum jemand wird sie bis ins letzte gekannt haben. Nicht zuletzt deshalb sahen es die groen romischen Agrarschriftsteller als ihre Aufgabe an, dem Bauern auch in dieser Hinsicht Orientierungshilfe und Richtschnur zu sein. Die vorliegende Arbeit wird versuchen, die landwirtschaftlichen Abhandlungen der drei groen Agrarexperten Marcus Porcius Cato, Marcus Terentius Varro und Lucius Iunius Moderatus Columella auf ihren religios-kultischen Gehalt zu untersuchen. Dabei soll geklart werden, welche Machte und Gottheiten der Landbewohner verehrte, bei welchen Anlassen er sich an sie wandte, welche rituellen Zeremonien er dabei vollzog, welche Opfer er darbrachte und schlielich, was er zu bewirken hoffte. Hierbei soll die Tatsache berucksichtigt werden, dass die Kulthandlungen, wie sie sich in den zugrundeliegenden Quellen prasentieren, bereits spatere Umformungen einer nebelhaften Urform sind; das letztliche Ziel kann also nur sein, Hinzugekommenes und Eigentliches zu trennen