ISBN-13: 9783638649339 / Niemiecki / Miękka / 2007 / 76 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Ethik, Note: 1,0, Evangelische Fachhochschule Berlin (Pflegemanagement), 22 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Einleitung Kaum eine Ausstellung in den letzten Jahrzehnten hat die Offentlichkeit so polarisiert, wie es den "Korperwelten" gelungen ist. Das Interesse an der Ausstellung, wobei mehr als 200 echte menschliche Plastinate gezeigt werden, ist nach wie vor ungebrochen. Das durch den Anatomieprofessor von Hagens entdeckte Verfahren der Plastination und die damit verbundene Moglichkeit der dauerhaften Konservierung von Organen, Gewebsresten und Toten, wurde 1994 zum ersten Mal, beim Tag der offenen Tur des anatomischen Instituts in Heidelberg, einer breiten Offentlichkeit prasentiert. Das positive Echo vieler Besucher fand letztendlich seinen Ausdruck in der popularwissenschaftlichen Ausstellung "Korperwelten," die nun seit vielen Jahren ununterbrochen in deutschen und internationalen Stadten gastiert. Seitdem wird uber die Legitimitat der Ausstellung vehement diskutiert. Namhafte Theologen, Philosophen, Mediziner und Rechtswissenschaftler sind daran beteiligt, wobei die Meinungen unterschiedlich dimensioniert sind. Kritiker werfen ihm den Versto gegen die Menschwurde nach Artikel 1 des Grundgesetzes vor. Von Hagens wird der Leichenfledderei bezichtigt, er degradiere die Menschen zur Biomasse, wobei er mit "Leichen spiele, wie ein Kind mit Puppen." Er wird als Vertreter der Generation bezeichnet, die fur den Verfall von Sitten und Werten einer Spa- und erlebnisorientierten Konsumgesellschaft verantwortlich zu machen ist. Der Tabubruch der mit der Ausstellung echter Toter vollzogen wurde, ist ein Versto gegen das Gebot der Totenruhe, welches nicht nur geltende Gesetze, sondern auch gegen das kirchliche "Memento mori" verstot. Andere wiederum scheuen keinen Vergleich zum Nationalsozialsozialismus und setzen Korperwelten mit den Verbrechen des Naziregimes auf eine Stufe. Andererseits b