ISBN-13: 9783656246404 / Niemiecki / Miękka / 2012 / 28 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Rhetorik / Phonetik / Sprechwissenschaft, Note: 1+, Eberhard-Karls-Universitat Tubingen (Seminar fur Allgemeine Rhetorik), Veranstaltung: HS: Unterhaltung, 28 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die theoretische Problematik der bisherigen Unterhaltungsforschung besteht in der schwierigen Ubertragbarkeit der Ergebnisse aufeinander, da diese zumeist aus unterschiedlichen Forschungsbereichen kommen, so dass sowohl ein gemeinsamer Bezugsrahmen als auch eine gemeinsame Terminologie fehlen. 1 Ein Alltagsverstandnis von Unterhaltung wirft zunachst die theoretische Schwierigkeit auf, dass bspw. nicht jede Comedyshow fur jedermann gleichsam unterhaltend ist, dass es verschiedene Formate in verschiedenen Medien als "sozial distributive Tragflachen von verbalen oder nonverbalen Texten" 2 gibt, die mitunter auch unfreiwillig komisch und somit unterhaltend sind. Harald Schmidt lie nach den Anschlagen vom 11. September seine Late-Night-Talkshow (SAT 1) zunachst ausfallen, anlasslich des Afghanistan-Feldzuges konnte man jedoch auf seiner Homepage lesen: "Aus aktuellem Anlass findet die Sendung statt." Offenbar gibt es in der Praxis Kriterien, nach denen ein Unterhaltungsangebot funktionieren kann, und anhand dieser Kriterien musste sich eine Theorie der Unterhaltung messen lassen. Zudem hat sich der Stellenwert des Unterhaltungsbegriffs mageblich verandert. Werner Fruh verweist daher auch auf eine veranderte Wertigkeit der Unterhaltung, die sich bspw. in Form des Infotainments bzw. Entertainments als serios behaupten kann: "Wichtige politische und sonstige Informationen, die nur wenige interessieren oder von kaum jemandem verstanden wurden, sollen durch unterhaltsame Aufarbeitung plotzlich so attraktiv werden, dass sich nicht nur sehr viel mehr Menschen ihnen zuwenden, sondern sie auch noch mit groerer Aufmerksamkeit wahrgenommen und dadurch besser verstanden werden." ...]