Ein ganz persönlicher Steckbrief.Name, Alter, Geburtsort, Familienstand, Kinder, Beruf, Karriere, Bildung, Sternzeichen, Hobbys, persönliche Vorlieben. Alles Dinge, die einen Menschen ausmachen, oder etwa nicht?Der Mensch versucht hier etwas, dass er nicht versteht und nicht fassen kann, in Bezugsgrößen und Namen zu pressen, sich selbst. Der persönliche Steckbrief, der Mensch, ein Leben, wird hier in einige, wenige Zahlen und Worte gefangen und in den bloßen Schein des modernen Lebens gesperrt. Es ist fasst so, als wolle man das Universum in ein dunkles Verließ sperren, um es dort besser beobachten zu können, In der Hoffnung, es jemals besser zu verstehen. Der Geist des Menschen lässt sich nicht in Räume sperren und nicht in einige, wenige Vokabeln pressen. Alles, was meine Gegenwart darstellt, steckt in meinen Gedanken und meinen Worten.Die Gedanken, ein unbekannter Ort aus der Zeit, als alles begann. Im ewig verwobenen Dreilang von Fühlen, Erinnern und Hoffen, treffen auf Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.Kein Steckbrief dieser Welt wird je mein Wesen begreiflich machen können. Meine Gedankenwährend meiner Ausritte den Landschaften der Seele, wenn meine Pferde Stine und Murphy mich vom Gedankenmüll dieser modernen Zeit wegtragen, die Landschaften der Seele. Dort, wo das Leben noch nach den Regeln der alten Zeit abläuft, abseits aller Modernität trifft die längst verstummte Stimme des Lebens des Ichs in den Vordergrund. Karriere, Wohlstand, Prestige, Luxus und Selbstdarstellung werden zu den unwichtigsten Dingen im Leben. Was bleibt? Ein Mensch, ein Tier, die Natur, eine tiefe Verbundenheit wird greifbar.Was sind dagegen schon Zahlen, oder die eingesperrten Begrifflichkeiten eines Steckbriefs? Mein Ich steckt in meinen Gedanken, meinen Erinnerungen, meinen Worten, meinen Texten. Wer dort ein wenig tiefer forscht, wird einiges über mich erfahren können. Und so bin ich wieder auf der Suche n den einsamen Landschaften der Seele.Michael Riedel