Der Feldzugang als krisenhafte Situation (Max Kaufmann, Sylvia Marlene Wilz).- Qualitative Sozialforschung in der Krise (Jo Reichertz).- (Un-)Möglichkeiten einer wechselseitigen Kontaktanbahnung von Feld und Forscher*in in Zeiten der Krise – Erfahrungen im organisationalen Feld der Kindertagesbetreuung (Sylvia Nienhaus).- Der Feldzugang als Krise der Kommunikation (Max Kaufmann).- Getting access and getting accounts. Feldzugangskrisen in der Erforschung digitaler Infrastrukturen (Katharina Braunsmann, Korbinian Gall).- Alltägliche Krisen ethnografischer Feldforschung (Aaron Bielejewski, Martin Harbusch).- Grenzüberschreitung im Feldzugang: Vertrauensvorschuss und Motivationsleistung (Ulrike Froschauer, Manfred Lueger).- „Auf der Straße muss niemand schlafen.“ Der Feldzugang im organisationalen Feld der ordnungsrechtlichen Unterbringung (Patricia Pfeil, Marion Müller).- Der Weg in die „Kabine“ – ein Zugang zur Abteilung „Service“ einer globalisierten Airline (Norbert Schröer).- Verantwortungsübernahme, Grenzziehung und Sensemaking in Organisationen am Beispiel des Feldzugangs (Sylvia Marlene Wilz).
Dr. Sylvia Marlene Wilz ist Professorin für Organisationssoziologie und qualitative Methoden an der FernUniversität in Hagen.
Max Kaufmann, M.A, ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Lehrgebiet Soziologie III, Organisationssoziologie und qualitative Methoden, der FernUniversität in Hagen.
Dieses Buch bietet eine ausführliche und aktuelle Auseinandersetzung mit der Frage, wie der Zugang zum Forschungsfeld gelingen kann. Der Feldzugang ist eine notwendige Bedingung, um Feldforschung betreiben zu können – gelingt der Zugang zum Feld nicht, dann ist auch die geplante Forschung nicht möglich. Das Anbahnen eines Feldzugangs ist entsprechend eine besonders kritische Phase des Forschungsprozesses, die grundsätzlich die Eigenschaft hat, krisenhaft zu sein oder es zu werden. Diesen Sachverhalt stellt der Band in den Mittelpunkt und versammelt Beiträge, die das krisenhafte Potential von Feldzugängen aus drei Perspektiven diskutieren: Erstens mit Blick auf veränderte und erschwerte äußere Rahmenbedingungen qualitativer Forschung (Der Feldzugang in der Krise); zweitens aus einer wissenssoziologischen Sicht (Der Feldzugang als krisenhafter Prozess) und drittens aus der Perspektive der Forschungsfelder und -gegenstände (Der Feldzugang als Krise für den Forschungsgegenstand?). In dieser Diskussion verfolgt der Band das Ziel, Feldzugänge sowohl unter forschungspraktischen und methodologischen Gesichtspunkten zu erörtern als auch den Feldzugang als Forschungsgegenstand zu reflektieren. Der Band gibt Anregungen für alle, die ein empirisches Forschungsprojekt durchführen wollen und für die diejenigen, die ihre eigene Forschungspraxis selbstreflexiv thematisieren. Er bietet Anschlüsse an die ethnografische Literatur, Einblicke in die Arbeit der ethnografischen Feldforschung, und er bietet wichtige Impulse für die Debatte zur Zukunft der qualitativen Sozialforschung.
Die Herausgeber*innen
Dr. Sylvia Marlene Wilz ist Professorin für Organisationssoziologie und qualitative Methoden an der FernUniversität in Hagen.
Max Kaufmann, M.A, ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Lehrgebiet Soziologie III, Organisationssoziologie und qualitative Methoden, der FernUniversität in Hagen.