ISBN-13: 9783640458530 / Niemiecki / Miękka / 2009 / 68 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Sozialpadagogik / Sozialarbeit, Note: 1,0, HAWK Hochschule fur angewandte Wissenschaft und Kunst - Fachhochschule Hildesheim, Holzminden, Gottingen, Sprache: Deutsch, Abstract: Seit 1950 sind uber 4 Millionen Aussiedler aus den osteuropaischen Landern in die Bundesrepublik Deutschland eingereist, davon allein in den Jahren von 1989 bis 2000 - nach dem Fall des Eisernen Vorhangs - mehr als 2,5 Millionen. Der Hohepunkt wurde 1991 mit fast 400.000 Auswanderern erreicht. Zu den wichtigsten Herkunftslandern der Aussiedlerfamilien gehoren seit Anfang der 90-er Jahre die Nachfolgestaaten der UdSSR, vor allem Kasachstan und Russland. Verglichen mit der bundesdeutschen Bevolkerung sind Aussiedler eine deutlich jugere Population, die einen hohen Anteil an Kindern und Jugendlichen aufweist. So waren von den 1997 zugereisten Auswanderern 36% junger als 20 Jahre, wahrend dieser Anteil bei der deutschen Bevolkerung im gleichen Jahr nur 21,5% betrug. In den 80-er Jahren galten die jugendlichen Aussiedler noch als eine weitgehend angepasste, unauffallige Zuwanderungsgruppe, die sich schnell in die deutsche Gesellschaft integrieren konnte. Fur die Nachfolger der 90-er Jahre hat sich dieses Bild jedoch weitgehend geandert. Seitdem wird in den Medien zunehmend von In-tegrationsschwierigkeiten der jungen Aussiedler in die deutsche Gesellschaft berichtet. Dabei nimmt vor allem die Diskussion um die Probleme der Kriminalitat jugendlicher Aussiedler einen breiten Raum ein. In der Offentlichkeit und in den Medien gelten die als "junge Russen" bezeichneten Aussiedler als Sicherheitsrisiko und ihnen wird eine besondere Brutalitat, Gewalttatigkeit und Kriminalitat zugeschrieben. Selbst Schulen und andere padagogische Einrichtungen zeigen sich inzwischen ratlos im Umgang mit diesen Jugendlichen und es wird berichtet, dass viele Lehrkrafte sogar froh seien, wenn die jungen Aussiedler gar nicht meh