ISBN-13: 9783640604005 / Niemiecki / Miękka / 2010 / 184 str.
ISBN-13: 9783640604005 / Niemiecki / Miękka / 2010 / 184 str.
Magisterarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Soziologie - Recht, Kriminalitat abw. Verhalten, Note: 1,3, Universitat Leipzig (Institut fur Soziologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Auffalliges und delinquentes Verhalten von Fuballfans kann als seit Jahrzehnten ungelostes Problem begriffen werden. Wahrend sich die Zuschauerformen stetig wandelten, blieben der Hang zur Devianz und wiederkehrenden Gewaltausbruchen konstante Merkmale einer aktiven Fankultur. Die damit verbundene gesellschaftliche Problemdefinition und ihre Implikationen fur ordnungspolitische Manahmen, bilden den Ausgangspunkt der Analyse. Ziel der Untersuchung ist es, kontraproduktive Effekte einer institutionellen Kontrolle der Fanszene herauszuarbeiten und in ein Modell einer sich selbst erfullenden Prophezeiung abweichenden Fanverhaltens zu integrieren. Dabei wird versucht, etikettierungstheoretische Ansatze mit der Theorie der psychologischen Reaktanz zu verknupfen. Anhand von qualitativen Interviews sowie der Inhaltsanalyse von Szenepublikationen werden empirische Aussagen uber Stigmatisierungsprozesse und reziproke Feindbilder gewonnen. Ergebnisse: -Aktive Fuballfans (z.B. Ultras) gehen offensiv und kritisch mit einer erlebten Kriminalisierung um und relativieren ihr eigenes Handeln gegenuber dem Bild der Ordnungsinstanzen. -Eine Ubernahme des durch die Institutionen und Medien vermittelten Fremdbilds in eine eigene Identitat findet auf individueller Ebene nicht statt. Dafur benutzen subkulturelle Gruppen ihre Fremdsichten /-bilder in ironisierender und neutralisierender Weise oder aber um ihr deviantes Image gegenuber anderen Fangruppen zu pflegen. -Aktive Fuballfans benutzen das von einem negativistischen Fremdbild ausgehende repressive Verhalten ihnen gegenuber, als Bestatigung ihrer eigenen Vorurteile gegen Polizei und Kontrollinstanzen. Die wechselseitige Aufschaukelung, die durch Fremd- und Feindbilder geschieht gleicht einem sich selbst verstarkenden Effekt. -Aufgrund eingeschr