ISBN-13: 9783656722939 / Niemiecki / Miękka / 2014 / 20 str.
ISBN-13: 9783656722939 / Niemiecki / Miękka / 2014 / 20 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Lander - Zeitalter Weltkriege, Note: 1,0, Universitat Leipzig, Veranstaltung: Die Erinnerung an Krieg, Genozid und Vertreibungen im Europa des 20. Jahrhunderts, 8 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Lemberg, Lwow, Lviv - zu allen Zeiten wurde die Stadt, von der hier die Rede sein soll, von Einwohnern und Belagerern, von Handlern und Reisenden, Herrschern und Beherrschten mit jeweils eigenen Namen bedacht. Ich habe mich im Rahmen dieses Aufsatzes fur die durchgehende Verwendung des deutschen Namens Lemberg entschieden, da mir dieser im Gegensatz zum polnischen Lwow oder ukrainischen Lviv neutraler erschien und einer eventuellen Parteinahme im Konflikt, um den es hier gehen soll, vorbeugt. Nach einem kurzen Uberblick uber die Geschichte der Stadt bis 1772 und unter den Habsburgern bis 1914, wende ich mich dem polnisch-ukrainischen Kampf um Lemberg im Herbst 1918 zu, um dann mein Augenmerk auf die verschiedenen Erinnerungskulturen und stadtischen Offentlichkeiten der Zwischenkriegszeit zu legen, die ich anhand zweier Thesen von Christoph MICK und von Anna Veronika WENDLAND beleuchten mochte. MICK behandelt Lemberg als Fallbeispiel fur Totengedenken und die Konstruktion nationaler Identitaten uber Totenkult und Kriegsdeutung, die sich in osteuropaischen Staaten komplizierter als in westeuropaischen vollziehen wurden, da "ethnische und religiose Konflikte die Leistungsfahigkeit herkommlicher Symbole uberforderte(n)." In enger Verbindung dazu steht WENDLANDS These von Lemberg als einer Stadt mit nationalisierten, "durch ethnisch-konfessionelle Identitatskonstrukte vorstrukturierte(n), teilweise voneinander abgeschottete(n) Teiloffentlichkeiten." Am Schlu soll ein kurzer Ausblick auf zweiten Weltkrieg und Entwicklung bis zur Gegenwart stehen.