ISBN-13: 9783956840203 / Niemiecki / Miękka / 2013 / 56 str.
ISBN-13: 9783956840203 / Niemiecki / Miękka / 2013 / 56 str.
Als zum Ende des II. Weltkrieges die Aussichtslosigkeit der weiteren Kriegsfuhrung immer augenscheinlicher wurde, veranlasste das verzweifelte nationalsozialistische Regime flachendeckende Terrormassnahmen gegen die eigene Bevolkerung. Defatismus und Kapitulantentum" sollten mit drakonischen Strafen bekampft und so der Durchhaltewillen der Deutschen befordert werden. Jenseits der bekannten Gewaltgeschichten des Nationalsozialismus, der Vernichtung politischer Gegner und des Holocaust, eroffnet sich damit ein bisher von der Forschung weitgehend vernachlassigtes Kapitel der Exzesse des Regimes. Die Entgrenzung der Gewalt und deren Stossrichtung nach Innen sind dabei die Kennzeichen dieser Phase des Nationalsozialismus, in der nun auch die weltanschaulich unbedenklichen, reinrassigen" und nicht dem Widerstand angehorenden Deutschen zu Opfern des Systems werden konnten. Zwischen Fanatismus und Resignation, Endsiegzuversicht und Niederlageerwartung, entschied sich oftmals das Schicksal der Betroffenen. Am Beispiel der Ereignisse in Welda, am 30. Marz 1945, widmet sich die vorliegende Arbeit diesem Kapitel der nationalsozialistischen Gewaltgeschichte, wobei durch den Einbezug spieltheoretischer Methoden insbesondere die Handlungsspielraume und Entscheidungszwange der Beteiligten betrachtet werde