ISBN-13: 9783668305045 / Niemiecki / Miękka / 2016 / 52 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Theaterwissenschaft, Tanz, Note: 1,0, Ludwig-Maximilians-Universitat Munchen (Theaterwissenschaftliches Institut (TWM)), Veranstaltung: Forschungsseminar: Theatrale Extremfalle (Themen und Konzepte der Theatertheorie), Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit wird die Frage gestellt: Kann Krieg eine extreme Form des Theaters sein? Daraus entwickeln sich weitere Fragen: Was ist Theater, Theatralitat und Inszenierung? Mit welchen Mitteln und in welchen Formen kann Krieg zu einer theatralen Situation werden? Das Ziel dieser Arbeit ist es, fur das Thema "Krieg" zu sensibilisieren und Manipulationen sichtbar werden zu lassen. Um die Forschungsfrage zu beantworten, wird mit Fachliteratur uber Krieg und Theater gearbeitet, auerdem werden zwei Spielfilme und eine Dokumentation analysiert. Krieg wird in westeuropaischen Landern vor allem durch die Medien erfahrbar, anhand von Videos, Fernsehnachrichten, Bildern, Zeitungsberichten, Buchern, Filmen, Theaterstucken. Und manchmal auch durch Erzahlungen von Soldaten, Politikern oder Opfern des Krieges. Was davon Wahrheit ist, was davon Ubertreibung oder Untertreibung und was davon gelogen ist, kann auf den ersten Blick oftmals nichts erkannt werden. Krieg erscheint als eine Tatsache, als eine Realitat, die nicht manipulierbar ist, sondern brutal und nackt, pure Wahrheit. Aber Krieg kann auch inszeniert werden. Mithilfe von Propagandafilmen oder anderen Propagandamedien wird der Krieg als ein Abenteuer voller Helden und Ruhm und Ehre dargestellt, Kriege werden aus Grunden der Profitgier begonnen, es werden aber andere Grunde vorgeschoben, die von den Menschen akzeptiert werden, zum Beispiel Verteidigung des Vaterlandes, Demokratisierung eines Landes, Suche nach Atom-, Chemie- und Biowaffen in einem Land, zum Schutz der Weltgemeinschaft. Kriege werden mit Bildern gesteuert, Politik kann mit Kriegen - oder Inszenierungen von Kriegen - gesteuert werden.