ISBN-13: 9783486567007 / Niemiecki / Twarda / 2003 / 591 str.
Seit 1906 forderte die Fuhrung der k.u.k. Armee immer wieder, auf Krieg als Mittel zur Stabilisierung der Gromachtposition Osterreich-Ungarns zuruckzugreifen. Dabei verfugte das Habsburgerreich gar nicht uber die militarischen Ressourcen fur einen Kampf an mehreren Fronten: Die politischen Strukturen der Doppelmonarchie verhinderten eine massive Aufrustung und die militarischen Absprachen mit Deutschland und Italien boten keinen Ersatz fur mangelnde eigene Schlagkraft. Der Wiener Generalstab setzte dennoch auf umfassende Operationsplanungen und die rigorose Ausrichtung des Friedensalltags der Armee auf den Kriegsfall. In den Krisen ab 1908 bestimmten daher auch keineswegs nur die Versatzstucke zeitgenossischer Weltanschauungsangebote oder konkrete Gruppeninteressen das Handeln der Militarelite; genauso wichtig waren die durch den "Krieg im Frieden" gepragten Denkmuster.