ISBN-13: 9783938647028 / Niemiecki / Miękka / 2007 / 666 str.
ISBN-13: 9783938647028 / Niemiecki / Miękka / 2007 / 666 str.
"Kranichrufe" ist Band 3 einer Schiller-Trilogie, die als Wegweiser in die postmaterialistische Gesellschaft dienen konnte. Kraniche stehen bei vielen Volkern von jeher im Rufe, menschliche Morder uberfuhren zu konnen. Schiller griff das in seiner Ballade von den "Kranichen des Ibykus" auf, und sein Co-Autor Goethe nutzte diese selbe Ballade, um in "Faust II" mit Hilfe von Kranichen auf Schillers Tod hinzuweisen, wie er auch eine Ermordung gewesen sein konnte. Dieser vielfach belegbare Verdacht fuhrt ebenso ins Umfeld des Weimarer Herzogs wie in die Geheimbunde von Freimaurern und Illuminaten, unter deren pragenden Einflussen Schiller sein ganzes Leben verbrachte. Aber alle kriminalistischen Ermittlungen um seinen Tod und die ratselhafte Obdachlosigkeit seiner Gebeine wurden 1936 durch ein Verbot des Dr. Goebbels abrupt beendet. Erstmals hier werden sie akribisch wiederaufgenommen und geraten mit einer judisch-afrikanischen Liebesgeschichte uber griechische Mythologie und florentinische Renaissance in die Labyrinthe jener okkulten Mannerbunde, die mehr waren als nur Vorboten einer politisch aufgeklarten Opposition. Logenbruder Goethe tarnte in "Faust II" seinen klassischen Kollegen und Intimus als einen Herkules, wie er Manner liebte und von seiner Ehefrau ermordet wurde. Schiller selbst plante als Kronung seines Lebenswerkes eine Idylle, die vom olympischen Uberleben dieses Mordopfers handeln sollte. Ebendeshalb wurde er von seiner Umwelt gern auch als "Sterngucker" belachelt.