ISBN-13: 9783838690506 / Niemiecki / Miękka / 2005 / 122 str.
ISBN-13: 9783838690506 / Niemiecki / Miękka / 2005 / 122 str.
Diplomarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Jura - Strafprozessrecht, Kriminologie, Strafvollzug, Note: 1,0, Universitat Hamburg (Sozialwissenschaften, Kriminologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe: Einleitung: Wie bei kaum einem anderen Delikt wird in Fallen von Korruption allein schon durch die Benennung des Sachverhaltes das moralische Urteil gleich mit ausgesprochen. Anders als ein trickreicher Kaufhauserpresser etwa kann ein der Korruption Verdachtigter in der Offentlichkeit kaum auf wohlwollende Anteilnahme hoffen; der Tater gilt schlicht als gierig und charakterlos, und ist er erst einmal uberfuhrt, hat er seinen Ruf und seine Karriere ruiniert. Um so erstaunlicher scheint es, dass gerade Politiker und Wirtschaftsbosse, Personen also, deren Karrieremoglichkeiten in besonderem Masse von ihrem Ansehen oder ihrem Bild in der Offentlichkeit abhangen, das Risiko der Korruption eingehen. Man weiss, dass es zur Durchfuhrung korrupter Handlungen in grossem Stil eines relativ hohen Aufwandes an Planung, konspirativer Kontaktaufnahme und riskanter finanzieller Transaktionen bedarf. Corruption is a crime of calculation, not passion. Dieser betrachtliche Investitionsbedarf, der zudem auch meistens mit der Notwendigkeit des Innehabens von verantwortlichen Positionen in Organisationen einhergeht, sowie die permanente Gefahr einer Entdeckung und ihrer ruinosen Folgen passen nicht so recht zum Taterbild des habgierigen und skrupellosen Verbrechers. Es besteht also nicht nur ein Widerspruch zwischen dem hohen Risiko von Korruptionsdelinquenz und der gefestigten gesellschaftlichen Stellung der Tater, sondern auch einer zwischen dem Grad an klandestiner Kalkulation und der offentlichen Darstellung korrupter Personen als kurzfristig profitorientierte Betruger. Schon diese Widerspruche lassen erahnen, dass in Fallen von Korruption moglicherweise eine andere Art der Rationalitat exekutiert wird, als allein diejenige des temporaren Nutzenkalkuls. Es soll in dieser Arb