A: Theoretische und methodische Grundlegung: Arbeitsbeziehungen und Konsolidierung.- 1 Das Konzept der demokratischen Konsolidierung.- 1.1 Modi der Konsolidierung: Institutionenbildung und Legitimation.- 1.2 Strategien der Konsolidierung: Kalküle zwischen Markt und Staat.- 1.3 Akteure der Konsolidierung: Intermediäre Organisationen.- 2 Arbeitsbeziehungen und Konsolidierung.- 2.1 Die Konsolidierungsfunktionen von Arbeitsbeziehungen.- 2.2 Bedingungen für die Konsolidierung durch Arbeitsbeziehungen.- 2.2.1 Die Konfiguration der wirtschaftlichen Interessenverbände.- 2.2.2 Die Varianten der Institutionalisierung von Arbeitsbeziehungen.- 2.2.3 Die Kontextvariablen.- 3 Forschungsdesign zur Analyse der Arbeitsbeziehungen.- 3.1 Forschungsmethode: Der Vergleich zwischen Spanien und Ungarn.- 3.2 Der Neo-Institutionalismus als Forschungsansatz.- 3.3 Analyseraster, Operationalisierung der Kriterien und Datenbasis.- B: Die Neukonstituierung der Arbeitsbeziehungen in Spanien und Ungarn.- 4 Der historische Kontext der Arbeitsbeziehungen.- 4.1 Autoritärer Korporatismus in Spanien und Ungarn.- 4.1.1 Die Struktur der Arbeitsbeziehungen im Franquismo.- 4.1.2 Die Struktur der Arbeitsbeziehungen im kommunistischen Ungarn.- 4.1.3 Pseudo-korporatistische Arbeitsbeziehungen in Spanien und Ungarn.- 4.2 Die wirtschaftliche Liberalisierung und die Arbeitsbeziehungen.- 4.2.1 Spanische Arbeitsbeziehungen in der forcierten Modernisierung.- 4.2.2 Die ungarischen Arbeitsbeziehungen im Kádárismus.- 4.2.3 Wirtschaftsreformen und autokratische Arbeitsbeziehungen.- 4.3 Arbeitsbeziehungen in der Transition in Spanien und Ungarn.- 4.3.1 Arbeitsbeziehungen und die „reforma pactada“ 1976-1978).- 4.3.2 Arbeitsbeziehungen und die ungarische Transition (1988–1990).- 4.3.3 Die Bedeutung der Arbeitsbeziehungen für die Transition.- 4.4 Das institutionelle Erbe der Arbeitsbeziehungen.- 5 Die neuen ökonomischen Rahmenbedingungen.- 5.1 Spanien: Flexibilisierung des Arbeitsmarktes.- 5.2 Ungarn: Privatisierung und Schaffung eines Arbeitsmarktes.- 5.3 Die Organisierbarkeit wirtschaftlicher Interessen in Zeiten des Wandels.- 6 Die Entwicklung der Akteure der Arbeitsbeziehungen.- 6.1 Das Panorama der spanischen Akteure der Arbeitsbeziehungen.- 6.1.1 Die spanischen Gewerkschaften: Vom Pluralismus zum „nationalen Duopol“.- 6.1.2 Die CEOE — Der quasi-monopolistische Spitzenverband der spanischen Arbeitgeber.- 6.1.3 Zentralisierungstendenzen in den spanischen Arbeitsbeziehungen.- 6.2 Das Panorama der ungarischen Akteure der Arbeitsbeziehungen.- 6.2.1 Die Zersplitterung der Gewerkschaftsbewegung in Ungarn.- 6.2.2 Die Pluralisierung der ungarischen Arbeitgeberverbände.- 6.2.3 Die Fragmentierung des ungarischen Verbändesystems.- 6.3 Die Neokorporatismusfähigkeit der kollektiven Akteure.- 6.3.1 Das Verhältnis zwischen Verbänden und Regierung in Spanien: Partieller Dialog.- 6.3.2 Das Verhältnis zwischen Verbänden und Regierung in Ungarn: Persönlicher Dialog.- 6.3.3 Die Neokorporatismusfähigkeit verschiedener Verbändesysteme.- 7 De- und Re-Institutionalisierung von Interaktionsstrukturen.- 7.1 Die Entwicklung bipartistischer Mechanismen der Interessenvermittlung in Spanien.- 7.1.1 Die Verrechtlichung der Arbeitsbeziehungen in Spanien.- 7.1.2 Die Entstaatlichung der spanischen Arbeitsbeziehungen über Pakte.- 7.1.3 Die Pluralisierung institutioneller Partizipation als Ergebnis tripartistischer Pakte.- 7.2 Die Schaffung tripartistischer Gremien der Interessenvermittlung in Ungarn.- 7.2.1 Die Verrechtlichung der Arbeitsbeziehungen in Ungarn.- 7.2.2 Die Zentralisierung institutioneller Partizipation im Rat für Interessenausgleich.- 7.2.3 Informelle Verhandlungen „hinter den Kulissen“.- 7.3 Formen des Neokorporatismus’ in Spanien und Ungarn.- 8 Typen der Institutionenbildung in Spanien und Ungarn.- 8.1 Aspekte der De-Institutionalisierung: Der Einfluß des institutionellen Erbes.- 8.2 Modelle der Re-Institutionalisierung: Der Einfluß internationaler Vorbilder.- 8.3 Die spanische reaktive und die ungarische antizipierte Institutionenbildung.- C: Die Wirkungsweise der Arbeitsbeziehungen in der Konsolidierung — Beispiele der Konfliktregelung.- 9 Der Streit um das Gewerkschaftsvermögen.- 9.1 ‘Jeder gegen jeden’ in Spanien.- 9.2 ‘Alte’ gegen ‘neue’ Gewerkschaften in Ungarn.- 9.3 Erste Identifizierung nationaler Konfliktregelungsmechanismen.- 10 Tarifverhandlungen in Spanien und Ungarn — Die Lösung des zentralen Konflikts der Arbeitsbeziehungen.- 10.1 Die bipartistischen Pakte in der spanischen Tarifpolitik.- 10.2 Die tripartistische „Ausgehandelte Lohnkontrolle“ in Ungarn.- 10.3 Zentralisierungstendenzen in den TarifVerhandlungen.- 11 Sozioökonomische Pakte — Die Lösung antizipierter Transformationskonflikte.- 11.1 Die „Ideologie der Krise“ und der Acuerdo Económico y Social.- 11.2 Das Scheitern eines sozio-ökonomischen Paktes in Ungarn.- 11.3 Die Unmöglichkeit des Importes von Konfliktlösungen.- 12 Die Institutionen der Arbeitsbeziehungen in demokratiegefährdenden Konflikten.- 12.1 „23-F“und seine Folgen: Der versuchte Staatsstreich in Spanien.- 12.2 Oktober 1990: Die Taxifahrerblockade in Ungarn.- 12.3 Zwei ungleiche Beispiele als „Lackmustest“ der Konsolidierung.- 13 Die Konfliktregelung im Bereich der Arbeitsbeziehungen.- 13.1 Konfliktregelung durch Paktpolitik in Spanien.- 13.2 Konfliktregelung durch Gremienpolitik in Ungarn.- 13.3 Legitimation durch Konfliktregelung.- D: Ergebnisse und Ausblick.- Literatur.- Anhang 1: Zeitungen, Populärzeitschriften und Informationsdienste.- Anhang 2: Dokumente und Verbandspublikationen.- Anhang 3: Liste der in Spanien und Ungarn geführten Interviews.- Anhang 4: Ergebnisse der Parlamentswahlen in Spanien und Ungarn.- Anhang 5: Arbeitsbeziehungen in der Verfassung.- Anhang 6: Formen der Institutionalisierung von Arbeitsbeziehungen in Spanien und Ungarn.
Das Buch untersucht anhand von je vier Beispielen der Konfliktverregelung den Beitrag der Arbeitsbeziehungen zur Konsolidierung neuer Demokratien in Spanien und Ungarn. Angesichts der notwendigen Gleichzeitigkeit politischer und ökonomischer Reformen in den meisten neuen Demokratien sind an der Schnittstelle zwischen Markt und Staat funktionsfähige Mechanismen der Konfliktverregelung zur Konsolidierung notwendig. Daher wird die Bedeutung der Arbeitsbeziehungen in diesem Prozeß am Beispiel von Spanien und Ungarn vergleichend untersucht, um so Institutionalisierungsmodi herauszuarbeiten, die als erfolgreiche Konsolidierungsstrategien verallgemeinert werden können. Zur Beantwortung der These, daß neo-korporatistische Arrangements die Konfliktverregelung fördern, werden Entstehung und Funktionieren der Arbeitnehmer- und Arbeitgeberverbände sowie ihrer Regeln und Routinen der Interaktion analysiert, Typen der Institutionenbildung identifiziert und ihre jeweilige Fähigkeit zur Konfliktverregelung anhand verschiedener Fallbeispiele überprüft.