ISBN-13: 9783486566765 / Niemiecki / Twarda / 2003 / 538 str.
Nach 1945 vollzog sich innerhalb der westdeutschen Arbeiterbewegung eine ideelle Neuorientierung, die im groeren Zusammenhang der Westintegration der Bundesrepublik in den 1950er und 1960er Jahren zu sehen ist. SPD und DGB nahmen westlich-liberale Politikkonzepte auf und verbanden sie mit eigenen Traditionen. Die Mechanismen, Protagonisten und Motive dieses Wandels werden dargestellt, wobei die Beziehungen zur amerikanischen Gewerkschaftsbewegung im Vordergrund stehen. Ausgehend von den Unterschieden im politischen Denken der deutschen und der amerikanischen Organisationen wird deren Zusammenarbeit von Mitte der 1940er bis Mitte der 1960er Jahre verfolgt. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage, wie westliche Vorstellungen von einer Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung verbreitet wurden.
"Das Buch bietet faszinierende Einblicke in Details der gegenseitigen Einflußnahme und geistigen Befruchtung zwischen AFL/CIO und SPD/DGB im Gefolge des Zweiten Weltkriegs unter dem Paradigma des Kulturtransfers, auch in Aspekte von Personalpolitik und Netzwerksarbeit in den bundesdeutschen Gewerkschaften." Rainer Behring in: Historische Zeitschrift, Bd. 281/2005 "Die Studie von Julia Angster ist ein gutes Beispiel dafür, wie politische Ideengeschichte in eine transnationale Gesellschaftsgeschichte eingebettet werden kann. Sie leistet auf diesem Feld für die Geschichte der westdeutschen Arbeiterbewegung einen wertvollen, substanziellen Beitrag." Johannes Paulmann in: H-Soz-u-Kult, Juni 2005 "Julia Angster legt eine solide, fußnotengesättigte Forschungsarbeit zum Einfluß von Funktionären und Ideen der amerikanischen Gewerkschaftsbewegung AFL-CIO auf das westdeutsche politische Denken vor." Werner Abelshauser in: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 05.04.2004 "Bei der Dissertation handelt es sich um eine sorgfältig recherchierte und facettenreiche Arbeit, die den Sachverhalt kenntnisreich darlegt." Daniela Münkel in: sehepunkte 4/2004, Nr. 11