ISBN-13: 9783638641296 / Niemiecki / Miękka / 2007 / 84 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 1998 im Fachbereich Soziologie - Soziales System, Sozialstruktur, Klasse, Schichtung, Note: Leistungsnachweis erreicht, Universitat Siegen, 48 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: "Mit dem Namen des fruheren Harvard- (nunmehr UCLA-)Politologen J. Q. Wilson verbindet sich der wohl nachhaltigste und erfolgreichste Versuch einer im vollsten Kuhnschen Sinne paradigmischen Wende kriminologischen Denkens." (SACK 1996) Aber konnen anhand Wilsons folgenreicher "Broken-Windows"-Theorie, die auch unter dem Schlagwort "Zero tolerance," "Null Toleranz gegenuber Rechtsbrechern" Furore macht, und anhand seiner vorausgegangenen Uberlegungen in dem Werk "Thinking about crime," Aussagen zum Problem der Gewalt geleistet werden? Diese Theorie ist schlielich von Hause aus keine Gewalttheorie, sondern eine Theorie uber das Entstehen und das Minimieren von Kriminalitat. Doch Kriminalitat tragt die Gewalt mit sich, wie sehr, hangt lediglich von der Definition von Gewalt ab. Und indem Wilson eine Theorie der Entwicklung von "kleiner" zu "groer" Kriminalitat beschreibt, beschreibt er einen Proze gen Gewalt, denn er beleuchtet den Fortgang von der "Ordnungswidrigkeit" hin zur "Gewaltkriminalitat." Ein seit wenigen Jahren angewandtes und offenbar erfolgreiches Konzept zur Gewaltminimierung in hochentwickelten Konfliktregelungsgesellschaften wird auf die Broken-Windows-Theorie gestutzt. Sie wird beschrieben als das "meistzitierte Verstandigungsmedium uber die Richtung einer sich neu entwickelnden Kriminalpolitik in allen kapitalistischen Landern." Wilson/Kelling haben als "new realists" den Weg bereitet fur eine neue konservative kriminalpolitische Schule, welche die Strategie in der Strafverfolgung verandert hat.