ISBN-13: 9783638943017 / Niemiecki / Miękka / 2008 / 60 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Soziologie - Medizin und Gesundheit, Note: 2,0, Universitat Augsburg, Veranstaltung: Biopolitik, 13 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Verlangen nach der "Uberwindung von unertraglich gewordenen Spannungen" ist ein sehr altes menschliches Verlangen. Schon immer und in allen Kulturkreisen haben die Menschen nach Moglichkeiten gesucht sich von belastenden Spannungen zu losen und solche auch gefunden: Sei es durch das Trinken oder Rauchen indischen Hanfs oder das Kauen von Betel. Viele Volker und Stamme setzen sich mit Hilfe von Koffein in erregende Zustande, oder suchen Entspannung in systematischen Atemubungen und/ oder rituellen Gebets-Gesangen. Im 21. Jahrhundert ist der Drang nach Leistung und Erfolg in der westlichen Gesellschaft starker als je zuvor. Der Druck, der von der Leistungsgesellschaft auf das Individuum ausgeubt wird, ist enorm. Um in eben dieser Gesellschaft bestehen zu konnen ist die Fahigkeit zur Uberwindung der Spannungen und Belastungen wichtiger denn je. Die Angst des Einzelnen vor dem Altern, vor Mudigkeit, Uberforderung, Unvollkommenheit, Aufmerksamkeitsverlust und depressiven Verstimmungen etc. steigt zunehmend an und somit auch die Suche nach Auswegen. Bereits 1932 hat Aldous Huxley solche Auswege gefunden - wenn auch nur in seinem dystopischen Roman "Brave New World." Gut siebzig Jahre spater sind wir dieser "Schonen neuen Welt" schon sehr Nahe. Den Neurowissenschaften und der Pharmaindustrie sei Dank. Doch letztendlich muss auch angemerkt werden, dass so genannte "Gluckspillen" wie das Antidepressiva Fluctin(R) (in den USA bekannt als Prozac(R)) und/ oder das ADS/ADHS-Medikament Ritalin(R), Schonheitsoperationen, Keimbahninterventionen etc. nur deswegen solch einen Boom erfahren konnten und konnen, da diese "verbessernden" Manahmen - auch Enhancement genannt - den "Nerv der Zeit" treffen. Der Griff zu leistungs- und wohl-befindlichkeits-steigernden Psychopharmaka wie