ISBN-13: 9783640664238 / Niemiecki / Miękka / 2010 / 36 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 20. Jahrhunderts / Gegenwart, Note: 1,3, Friedrich-Schiller-Universitat Jena (Philosophie), Veranstaltung: Theorien der begrenzten Rationalitat, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Mensch ist ein begrenzt rationales Wesen. Dieser Satz scheint sehr selbstverstandlich zu sein. Dennoch gab es Zeiten in der Philosophiegeschichte (u.a. Platon), in denen solch eine Vorstellung, von der begrenzten menschlichen Vernunft, nicht selbstverstandlich war. Doch alleine der Fakt und die Kenntnis der Bounded Rationality reicht nicht aus, um menschliches Verhalten in sozialen Systemen oder in Interaktion mit anderen Individuen zu erklaren bzw. Anleitungen fur soziales Verhalten zu geben. Es ist demnach notig Strukturen zu entwickeln, die dieses leisten konnen. Ausgehend von der begrenzten Rationalitat eines Individuums muss im nachsten Schritt der Interaktionsraum betrachtet werden. Zur Bezeichnung dessen wird haufig der Begriff der Umwelt genannt. Im Gegensatz zur Vernunft des Individuums konnen hier keine Grenzen abgesteckt werden. Die Umwelt ist kontingent und mit einer hohen Dichte und Frequenz an Informationen bzw. Reizen durchzogen. Da der Mensch aber qua begrenzter Rationalitat nur eine begrenzte Menge an Informationen aufnehmen und verarbeiten kann, kommt es zu einem augenscheinlichen Dilemma in der Verbindung Mensch-Umwelt, dessen Auflosung (direkt oder indirekt) das Ziel von Sozial- und Verhaltenswissenschaften ist. So steht auch die Soziokybernetik in dieser Tradition. Auf der Grundlage des von Norbert Wiener gepragten Begriffes der Kybernetik als Nachrichtenubertragungstheorie versucht die Soziokybernetik gesellschaftliche Interaktionen zu objektivieren, zu strukturieren, um so Aussagen uber Verhalten treffen zu konnen. In der vorliegenden Arbeit soll genau dieser Fakt beleuchtet werden.