Mit Beiträgen von Susanne Ahlers, Nina Degele, Barbara Drinck, Gisela Klann-Delius, Cornelia Klinger, Mechthild Koreuber, Gertraude Krell, Hilge Landweer, Dieter Lenzen, Dorothea Lüdke, Sigrid Metz-Göckel, Michael Meuser, Anita Runge, Barbara Stiegler, Mieke Verloo
Dorothea Lüdke und Dr. Anita Runge sind wissenschaftliche Mitarbeiterinnen an der Zentraleinrichtung zur Förderung von Frauen- und Geschlechterforschung der FU Berlin.
Mechthild Koreuber ist zentrale Frauenbeauftragte der Freien Universität Berlin.
Seit einigen Jahren prägen neue Begriffe wie Gender Mainstreaming und Managing Diversity die institutionalisierte Gleichstellungspolitik. Obwohl nicht unumstritten, haben diese politischen Strategien und Konzepte eine wahre Flut von Aktivitäten ausgelöst: Überall werden Fachgruppen bzw. Gender-Beauftragte in Organisationen und Unternehmen eingesetzt. Der Aus- und Weiterbildungsmarkt boomt. Die Frauen- und Geschlechterforschung ist nicht in vergleichbarer Weise in den wissenschaftlichen "Mainstream" integriert. Von ihrer Seite aus werden die neuen Gleichstellungspolitiken kritisch beobachtet. Diskutiert wird die Frage, ob damit Ergebnisse neuerer Geschlechtertheorien nicht nur ignoriert, sondern sogar unterlaufen werden.
In den Beiträgen des Bandes wird die theoretische Fundierung von Geschlechterpolitik neu
problematisiert: Worauf begründen sich Kompetenz und Zuständigkeit für die Gleichstellungspolitik? Welche Rolle kann und soll die Frauen- und Geschlechterforschung spielen? Wie kann Gender-Wissen in Handlungskompetenz überführt werden?