ISBN-13: 9783531136622 / Niemiecki / Miękka / 2003 / 290 str.
ISBN-13: 9783531136622 / Niemiecki / Miękka / 2003 / 290 str.
Diese Einfuhrung stellt eine der wichtigsten und einflussreichsten politischen Theorien der letzten Jahrzehnte vor. Behandelt werden sowohl einzelne Denker als auch die Grundbegriffe und Geschichte des Kommunitarismus. Erstmals liegt somit eine umfangreiche, deutschsprachige Ubersicht vor."
"Einführende Blick auf inhaltliche Grundgedanken halten sich mit einer systematisierenden Gesamtdeutung geschickt die Waage. Darüber hinaus beeindruckt die Vieldimensionalität, in der Haus den Kommunitarismus diskutiert. [...] Indem ihm der zeitliche Abstand zur eigentlichen Debatte Exkurse von so großer theoretischer Spannweite erlaubt, wird [das Buch] sich auch längerfristig vor anderen, reinen Einführungsdarstellungen auszeichnen. " Berliner Debatte Initial, 4-2004
"Aus der großen Menge von Publikationen zum Kommunitarismus ragt diese Einführung vor allem wegen der ungewöhnlichen Perspektive positiv heraus, die der Autor gegenüber seinem Gegenstand einnimmt. [...] Das Projekt von Michael Haus ist [...] gelungen: Er hat einen anspruchsvollen, anregenden und zugleich zugänglichen Band vorgelegt, dessen Lektüre allen, die an der zeitgenössischen politischen Philosophie interessiert sind, vor allem aber Studierenden uneingeschränkt empfohlen werden kann." PVS - Politische Vierteljahrsschrift, 3-2004
1. Auf der Suche nach dem Kommunitarismus: Soziale Reformbewegung und politische Theorie.- 2. Kommunitarismus als ‘Familienähnlichkeit’.- 3. Kommunitarismus und die ‘Wiederauferstehung’ der politischen Philosophie.- 4. Kommunitarismus und Liberalismus: komplementär oder widersprüchlich?.- 5. Zum Aufbau dieses Buches.- I. Warum Moral?.- 1. Moderne Moralphilosophie und Neoaristotelismus.- 2. MacIntyre: Die Tragik der Tugendethik in der Moderne.- 2.1 Moralphilosophie und Moderne: Entfremdung und Manipulation.- 2.2 Reformulierung des tugendethischen Ansatzes.- 2.3 MacIntyres selbsterrichtete Sackgasse: Apolitischer Aristotelismus.- 3. Taylor: Artikulation der Moral der Moderne.- 3.1 Starke Wertungen, Sozialontologie und Parteinahme.- 3.2 Kritik an der Verfahrensethik.- 3.3 Die Weiterfuhrung des Aristotelismus als Reaktion auf die Motive der Verfahrensethiken.- 3.4 Das moderne Ideal der Authentizität.- 3.5 Aristotelismus und die politische Theorie der Moderne.- 4. Walzer: Pragmatischer Umgang mit der Moderne.- 4.1 Die Motive der immanenten Gesellschaftskritik.- 4.2 ‘Geteilte Verständnisse’ und die Potentiale interner Gesellschaftskritik.- II. Welche Gemeinschaft?.- 1. Kritik am Gemeinschaftsbegriff im Zeichen des Dualismus von Gemeinschaft und Gesellschaft.- 1.1 Tönnies als vermeintlicher Stichwortgeber.- 1.2 Gemeinschaft bei Dewey.- 1.3 Philosophische Kritik am Gemeinschaftsdiskurs.- 1.4 Gemeinschaft und Lebensweise.- 2. Etzioni: Aktive Gesellschaft, Verantwortungsgemeinschaften und Ordnungsgleichgewicht.- 2.1 Responsive Gemeinschaften, Authentizität und soziale Steuerung.- 2.2 Die Beschwörung des Gleichgewichts.- 3. Selznick: Authentizität als normative Logik der Gemeinschaft.- 4. Taylor: Politische Gemeinschaft, Nation und ‘Würde’ in der Moderne.- 5. Walzer: Politische Gemeinschaften und die ‘Politik der Differenz‘.- 5.1 Moralische Kreativität und ‘gemeinsames Leben’.- 5.2 Perspektiven einer ‘Politik der Differenz’.- 6. Schluß: Gemeinschaft und normative Integration.- III. Wessen Gerechtigkeit?.- 1. Die Gerechtigkeitstheorie Rawls’ und die Kritik Sandels.- 1.1 Rawls: ‘Gerechtigkeit als Fairneß’.- 1.2 Sandels Kritik: Die Gemeinschaft als Grenze der Gerechtigkeit.- 1.3 Die Antwort des politischen Liberalismus und das bleibende Unbehagen Sandels.- 2. Galstons Gerechtigkeitstheorie: Liberaler Aristotelismus.- 2.1 Zwischen Liberalismus und Kommunitarismus.- 2.2 Gerechtigkeit als Proportionalität und liberale Güter.- 2.3 Liberalismus und Perfektionismus.- 3. Walzer: Gerechtigkeitssphären und komplexe Gleichheit.- 3.1 Gütersphären und Verteilungskriterien.- 3.2 Inwiefern ist Walzers Gerechtigkeitstheorie egalitär?.- 3.3 Walzer und der Aristotelismus.- 3.4 Schluß.- IV. Wie Demokratie?.- 1. Einleitung: Republikanismus und Liberalismus.- 2. Die Familienähnlichkeit kommunitaristischer Positionen im Bereich der Demokratietheorie.- 3. Neorepublikanismus bei Sandel: Das gute Leben des Bürgers.- 3.1 Republikanimus und der Vorrang des Guten.- 3.2 Praktische Konsequenzen.- 4. Politik als Lebensform und kreative Problemlösung: Barbers Programm der ‘starken Demokratie’.- 4.1 Starke Demokratie und Kommunitarismus.- 4.2 Republikanische Lebensweise und demokratischer Konsens.- 5. Pluralistischer Republikanismus: Zivilgesellschaft und moderne Demokratie bei Taylor und Walzer.- 5.1 Die kommunitaristische Sicht der Zivilgesellschaft.- 5.2 Zivilgesellschaft und Komplexität.- 5.3 Bürgeraktivierung und soziale Gleichheit.- 6. Putnams Forschungen zum sozialen Kapital.- 6.1 Putnams Italien-Studie: Sozialkapitalfatalismus.- 6.2 Putnams Amerika-Studie: Der Wandel zum Sozialkapitalaktivisten.- 6.3 Sozialkapitalforschung und Kommunitarismus.- V. Schluß: Im Zweifelsfall für die Gemeinschaft?.- 1. Individuelle Rechte, gemeinschaftliche Praktiken und Authentizität.- 2. Moraltheorie: Kategoriale Anforderungen an die Suche nach dem guten Leben.- 3. Gemeinschaft: Moralische Bindung und kulturelle Lebensweise.- 4. Gerechtigkeit: Integrität von Handlungssphären und Würdigung individuellen Verdienstes.- 5. Demokratietheorie: Wie ist der ‘gute Bürger’ möglich?.- Zitierte Literatur.
Dr. Michael Haus ist Wissenschaftlicher Assistent am Institut für Politikwissenschaft der Technischen Universität Darmstadt.
Die kommunitaristischen Denker gehören mittlerweile zu den wichtigsten Gesprächspartnern in der politischen Theorie der Gegenwart. Sie beantworten nicht nur drängende Fragen zu den Grundlagen der modernen Politik und Gesellschaft neu, sondern legen die Widersprüche einer bloß individualistischen und liberalistischen Theorie und Praxis frei. In diesem Buch wird der Kommunitarismus anhand der wichtigen Leitbegriffe "Moral", "Gemeinschaft", "Gerechtigkeit" und "Demokratie" vorgestellt, die Tragfähigkeit seiner Argumente geprüft und in den weiteren Kontext der politischen Theorie der Gegenwart gestellt. Somit ist das Buch einerseits eine umfassende (analytische) Gesamtdarstellung des Kommunitarismus, andererseits eine engagierte Einführung in die politischen Grundlagendebatten der Gegenwart.
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