ISBN-13: 9783638917940 / Niemiecki / Miękka / 2008 / 60 str.
ISBN-13: 9783638917940 / Niemiecki / Miękka / 2008 / 60 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Politik - Politische Systeme - Allgemeines und Vergleiche, Note: 1,3, Ruprecht-Karls-Universitat Heidelberg (IPW), 40 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Betrachtet man die letzten Regierungschefs von Grobritannien und Deutschland, Tony Blair und Gerhard Schroder, so haben beide einiges miteinander gemeinsam: beide sind als Kandidaten einer sozialdemokratischen Partei ins Amt gekommen, nachdem zuvor lange eine konservative Partei regiert hatte. Gemeinsam hatten sie sich aufgemacht, die europaische Sozialdemokratie zu reformieren und sie in der neuen Mitte gefunden1. Auerdem sind beide als Regierungschef eines parlamentarischen Regierungssystems durch ihre Amtsfuhrung aufgefallen. Tony Blairs dominanter Regierungsstil und die unter ihm durchgefuhrte Umstrukturierung der Regierungsburokratie war nicht nur Thema in der britischen Presse, die ihn fur "more of a president than a prime minister2" hielt, sondern sein "prasidialer Regierungsstil3" wurde auch in Deutschland bemerkt. Auch Gerhard Schroders Regierungsstil wurde von manchen als Anzeichen einer prasidentialisierten Kanzlerschaft gesehen, vor allem aufgrund seiner Medienprasenz und seiner Vorliebe fur Kommissionen und auerparlamentarische Bundnisse4. Doch kann man in Grobritannien und Deutschland tatsachlich von einer Prasidentialisierung des Amts des Regierungschefs sprechen, oder schopften Blair und Schroder nur die ihnen zur Verfugung stehenden Machtressourcen als Regierungschefs voll aus? Um diese Frage zu beantworten, muss zunachst einmal geklart werden, was der Begriff der Prasidentialisierung genau meint, um danach feststellen zu konnen, welche Kennzeichen davon in den Regierungssystemen Grobritanniens und Deutschlands und im Handeln der dortigen Regierungschefs zu finden sind. Dies soll durch die Betrachtung der Machtressourcen die den jeweiligen Regierungschefs zur Gestaltung ihres Handelns zur Verfugung stehen, geschehen. Unter