ISBN-13: 9783640397952 / Niemiecki / Miękka / 2009 / 56 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Kunst - Uebergreifende Betrachtungen, Note: 1,0, Universitat Koblenz-Landau (Institut fur Kunstwissenschaft und Bildende Kunst), Veranstaltung: Die Klassische Moderne - Kunst in Europa vor dem 1. Weltkrieg, Sprache: Deutsch, Abstract: Um die Jahrhundertwende ist Dresden konigliche Residenz; Beamte und Pensionare pragen das stadtische Leben. Mit Beginn der Industrialisierung wachst in den Randbezirken der Bevolkerungsanteil der Arbeiter und kleinen Handwerker. In den ersten Jahre des 20. Jh. verscharfen sich die sozialen Konflikte, Demonstrationen, Streiks und Aussperrungen bestimmen die politische Situation; Hohepunkt ist der bewaffnete Einsatz der Gendarmerie gegen demonstrierende Arbeiter im Jahr 1905. Im liberalen Burgertum finden lebensreformerische Gedanken in vielfaltiger Form eine wachsende Zahl von Anhangern: Gleichberechtigung der Frauen, Bodenreform und Sozialprogramme, gesundes Leben, freie Schulen... Das kulturelle Leben der Stadt ist rege, im Theater stehen mit Hauptmann, Ibsen, Gorki und Tschechow, die Dramatiker des Naturalismus, auf dem Programm; 1905 gelangt die Oper "Salome" von Richard Strauss zur Urauffuhrung. Allerdings gibt es auch gegenlaufige Stromungen im Reich: Die Weltausstellung 1889 in Paris, ganz im Zeichen des Gedenkens an die franzosische Revolution, wird vom Deutschen Reich offiziell boykottiert. Aber die kunstlerische Opposition formiert sich: 1893 wird die Dresdner Sezession gegrundet, nur ein Jahr nach der Munchner Sezession, die Berliner Sezession wird erst 1898 folgen. In Dresden zeigen die Galeristen Ernst Arnold und Emil Richter Werke von Vincent van Gogh und Paul Gauguin und beeinflussen damit mageblich die junge Kunstlergeneration der Stadt. Am 7. Juni 1905 schlieen sich vier Studenten der Technischen Hochschule Dresden zur Kunstlergemeinschaft "Brucke" zusammen. Ernst Ludwig Kirchner und Fritz Bleyl kennen sich bereits seit 1901 und stehen unmittelbar vor dem Abschluss ihr